Nach Migrantenansturm in Ceuta :
AfD abermals für Schusswaffeneinsatz an deutscher Grenze

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Ein afrikanischer Migrant klettert über den Grenzzaun an der spanischen Enklave Ceuta, die an Marokko grenzt.
Mehrere hundert Migranten haben in der spanischen Exklave Ceuta gewaltsam den Grenzzaun überwunden. Sachsens AfD will sich deshalb beim Grenzschutz nicht mehr auf andere verlassen – und wiederholt die Forderung einer prominenten AfD-Politikerin.
Nachdem am Donnerstag 600 Migranten die Grenze zur spanischen Exklave Ceuta gewaltsam durchbrochen haben, fordert Sachsens AfD den Einsatz von Schusswaffen. Deutschland könne sich beim Grenzschutz nicht mehr auf Staaten wie Spanien verlassen, erklärte der Generalsekretär des Landesverbandes, Jan Zwerg.

„Für Deutschland kann das nur heißen: Grenzen dicht und in letzter Konsequenz auch von der Schusswaffe Gebrauch machen.“ Die Ereignisse in Ceuta zeigten, dass es sich nicht um Flüchtlinge, sondern um Invasoren handele, die „auch mit Gewalt am Wohlstand Europas – und vor allem an dem von Deutschland partizipieren wollen“.

Bereits in der Vergangenheit hatten AfD-Politiker den Einsatz von Schusswaffen gegen Flüchtlinge an der deutschen Grenze als letztes Mittel befürwortet, darunter die stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion Beatrix von Storch sowie die früheren Landesvorsitzenden Sachsens und Nordrhein-Westfalens, Frauke Petry und Marcus Pretzell.

Von Storch forderte im Januar 2016, dass deutsche Polizisten an der Grenze auch auf Kinder und Frauen schießen sollten. Dazu schrieb sie auf Facebook: „Wer das HALT an unserer Grenze nicht akzeptiert, der ist ein Angreifer.“ Auf die Rückfrage, ob dies auch Frauen und Kinder einschließe, antwortete sie: „Ja“. Einige Wochen später entschuldigte sie sich für die Aussage und nannte sie einen Fehler.

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