Das laute Schweigen der Eliten
Die Rede eines Brigadegenerals sorgt für Spekulationen in Iran. Am selben Tag, an dem zwei Demonstranten hingerichtet werden, entlässt Khamenei den Polizeichef. Das lässt weitere Eskalationen befürchten.
Die Rede eines Brigadegenerals sorgt für Spekulationen in Iran. Am selben Tag, an dem zwei Demonstranten hingerichtet werden, entlässt Khamenei den Polizeichef. Das lässt weitere Eskalationen befürchten.
Weltweit ist die Kritik über weitere Hinrichtungen in Teheran groß. Im Land greift der einflussreiche sunnitische Freitagsprediger Mawlawi Abdulhamid trotz Warnungen Revolutionsführer Khamenei direkt an.
Die Zahl der hingerichteten Demonstranten im Zuge der mehr als dreimonatigen systemkritischen Proteste steigt damit auf vier. Bundesaußenministerin Baerbock möchte nun den Druck auf Teheran erhöhen.
#MullahsGetOut hat das französische Satiremagazin „Charlie Hebdo“ seinen Karikaturenwettbewerb zur Lage in Iran genannt. Nach ersten Veröffentlichungen zieht das Regime Konsequenzen.
Die Redaktion der Satirezeitung „Charlie Hebdo“ wurde von Islamisten fast ausgelöscht. In einer Sonderausgabe erinnert sie daran und blickt auf die Gegenwart: das Mullah-Regime in Iran.
Inzwischen sind immer mehr Frauen in Irans großen Städten ohne Kopftuch zu sehen. Sie trotzen dem Kopftuchzwang. Staatsoberhaupt Chamenei schlägt nun vergleichsweise versöhnliche Töne an.
In Iran ist der Kampf um die Nachfolge des 83 Jahre alten Ajatollahs Ali Khamenei entbrannt. Möglich, dass ihn einer seiner Söhne beerbt – wie zu Zeiten des Schahs.
Elon Musk sperrt Journalisten bei Twitter aus. Alle regen sich auf, zu Recht. Dabei macht Musk nur sichtbar, was bei Twitter schon immer schieflief. Und geheim blieb.
Das iranische Regime begründet die Exekution eines zweiten Demonstranten mit dem Straftatbestand „Krieg gegen Gott und gegen die islamische Ordnung“. Prominente schiitische Gelehrte widersprechen.
Brutalität, Unfreiheit, Folter – Ali Khameneis Schwester rechnet in einem offenen Brief mit den Machenschaften ihres Bruder ab. Sie ruft die Revolutionsgarden dazu auf, sofort ihre Waffen niederzulegen.
Eine Hackergruppe offenbart die Beunruhigung in der iranischen Führung. Sie glaubt, dass nicht einmal ein Nachgeben in der Kopftuchfrage die Demonstranten beruhigt.
In Teheran wird nach Irans Niederlage gegen die USA und dem damit verbundenen WM-Ausscheiden spontan protestiert und mit Schadenfreude reagiert.
Viele regimekritische Iraner glauben nicht, dass ihnen die Fußballnationalmannschaft bei der WM in Qatar helfen kann. Sie bezichtigen das Gastgeberland der Kollaboration mit dem Regime in Teheran.
In einem Youtube-Video kritisierte Farideh Moradchani, die Nichte von Ayatollah Ali Chamenei, die iranische Führung. Nun muss sie für ihre Aussagen ins Gefängnis – dort sitzt sie nicht zum ersten Mal.
Die Mullahs wussten Bescheid: Die iranischen Revolutionsgarden waren auf die Jugendproteste in ihrem Land vorbereitet. Das Regime verhaftet Schüler und Studenten und steckt sie in Umerziehungsanstalten.
Präsident Raisi ruft die religiösen Würdenträger zum Widerspruch gegen die Protestbewegung auf. Dieser schließen sich auch einzelne Mullahs und Freitagsprediger an.
In Iran nimmt die Gewaltbereitschaft auf beiden Seiten zu. Die Demonstrationen gehen trotz Todesstrafen weiter. Symbole der Revolution werden zu Zielscheiben.
Zu Beginn der achten Woche der landesweiten Proteste fordern prominente Vertreter des Regimes, endlich hart gegen die Demonstranten vorzugehen. Über erste Blutbäder wird bereits berichtet.
Nun wird auch in einer Erhebung des Regimes deutlich: Die Kluft zwischen den Regierenden und der Gesellschaft in Iran wird breiter und tiefer.
Am Donnerstag ist es in Iran erneut zu schweren Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften gekommen. In der Stadt Zahedan wurde ein hoher islamischer Würdenträger getötet.
Zehntausende Menschen aus ganz Europa fordern in Berlin das Ende der Unterdrückung durch das islamische Regierungssystem in Iran. Die Polizei bezeichnet die Proteste als „überwiegend störungsfrei“.
Die Führung der Islamischen Republik hat nach wie vor keine andere Antwort auf die Proteste als Gewalt. Doch nun äußert sich eine erste Stimme aus den inneren Zirkeln kritisch über die Regierung.
Die iranische Führung ist alarmiert: Hacker senden subversive Botschaften über das Staatsfernsehen. Und konservative Händler schließen sich protestierenden Studentinnen an.
Während in Iran die Proteste gegen das Regime weitergehen, verhält sich der Westen erstaunlich zurückhaltend. Das nutzt Iran auch mit Blick auf die angestrebte atomare Bewaffnung.
Der geistliche Führer des Landes beschuldigt ausländische Kräfte, nach dem Tod der Iranerin Mahsa Amini Unruhen im Land angestiftet zu haben. Bei den fortdauernden Protesten kamen bislang mehr als 130 Menschen ums Leben.
Erst nach Wochen äußert sich der iranische Revolutionsführer öffentlich zu den Protesten im Land. Dabei wurden bislang mindestens 133 Menschen getötet. Noch immer bekommen die Behörden die Lage nicht unter Kontrolle.
In Iran weiten sich die Proteste aus, das Regime bekommt sie nicht unter Kontrolle. Weltweite Solidaritätsbekundungen unterstützen die regierungskritischen Demonstranten.
Die Proteste in Iran nach dem gewaltsamen Tod von Mahsa Amini haben das Zeug, nicht nur das Regime in Teheran zu Fall zu bringen. Sie fordern den gesamten politischen Islam heraus. Ein Gastbeitrag.
Die 22-Jährige war von der iranischen Sittenpolizei verhaftet worden und unter bisher unklaren Umständen ums Leben gekommen.
Die Proteste nach dem Tod der jungen Mahsa Amini nähern sich einer kritischen Masse. Aber das Regime ist weder zu Reformen noch zu Kompromissen bereit.
Das gibt es in der islamischen Welt nirgendwo sonst: In Iran demonstrieren Frauen gemeinsam mit Männern für ihre Rechte und werfen ihre Kopftücher ins Feuer. Polizisten weigern sich, gegen die Demonstranten vorzugehen.
Der Funke war der Tod der 22 Jahre jungen Mahsa Amini, die in die Fänge der Sittenpolizei geraten war. Er fachte landesweite Proteste an, auf die das Regime hilflos reagiert.
Vor 50 Jahren ermordeten palästinensische Terroristen während Olympia elf Athleten, Trainer und Kampfrichter der israelischen Mannschaft. Der Kampf gegen Antisemitismus im Sport ist aktueller denn je.
Über den Inhalt von Salman Rushdies Roman „Die satanischen Verse“ wusste in den Teheraner Führungszirkeln niemand etwas. Doch kam das Buch den Ajatollahs wie gerufen, um mit Nachdruck auf die Weltbühne zurückzukehren. Ein Gastbeitrag.
Iran und Russland sind wegen Sanktionen vom internationalen Zahlungsverkehr weitgehend ausgeschlossen. Jetzt will der Iran das russische System Mir einführen.
Eine Einigung im Atomstreit läge im Interesse Irans, um seine schwere Wirtschaftskrise abzumildern. Doch Moskau ist dagegen – und drängt Teheran, an einer für Washington unerfüllbaren Bedingung festzuhalten.