Streit über Abschiebeflüge : Kolumbien schickt Flugzeug zur Abholung aus USA ausgewiesener Bürger

Nach dem kurzzeitigen Streit mit der Trump-Regierung über die Rücknahme abgeschobener Migranten lenkt Kolumbiens Präsident Petro ein – und lässt 110 seiner Staatsbürger aus den USA zurückholen.
Einen Tag nach der Auseinandersetzung mit der US-Regierung über zurückgewiesene Abschiebeflüge hat Kolumbien ein Militärflugzeug in die USA geschickt, um abzuschiebende Staatsbürger aus den USA zurückzuholen. Das Flugzeug der Luftwaffe sei zur Verfügung gestellt worden, um „110 Landsleute, die aus den Vereinigten Staaten ausgewiesen wurden, nach Hause zu bringen“, erklärte das kolumbianische Außenministerium am Montag.
An Bord des Flugzeugs, das vom Flughafen El Dorado in der Hauptstadt Bogotá gestartet sei, befänden sich Mitarbeiter der Einwanderungsbehörde und des Außenministeriums sowie medizinisches Personal. In den kommenden Tagen solle ein weiteres Flugzeug starten.
Wenige Stunden zuvor hatte Kolumbien einen kurzzeitigen Streit mit der US-Regierung von Präsident Donald Trump über die Rücknahme abgeschobener Migranten beigelegt.
Trump drohte daraufhin an, die USA würden umgehend Einfuhrzölle in Höhe von 25 Prozent auf kolumbianische Produkte erheben. Nach einer Woche solle der Zollsatz dann auf 50 Prozent steigen. Petro kündigte zunächst als Gegenmaßnahme Zölle auf Einfuhren aus den USA an. Schließlich lenkte Bogotá aber ein und gab seinen Widerstand gegen die Abschiebeflüge mit Militärmaschinen auf.