Landtagswahlen im Saarland : Wiederbelebt durch das „Wunder von Würselen“

Schulz sei Dank schießt den Sozialdemokraten im Saarland das Blut zurück in die Adern. Die joviale Spitzenkandidatin Anke Rehlinger könnte das bei der Wahl am Sonntag in die Staatskanzlei bringen. Nur: Mit wem?
Es war das Glück oder vielleicht auch das Gespür der saarländischen SPD-Spitzenkandidatin Anke Rehlinger, auf Martin-Schulz-Themen und -Töne zu setzen, als diesen noch kaum einer auf der Rechnung hatte. Zum Beispiel Ende November in Homburg auf einer Konferenz der Betriebs- und Personalräte. Da sagte sie: „Ein vernünftiges Rentensystem aufzustellen ist eine Form der Wertschätzung für Lebensleistung.“ Sie sprach von der „Würde der Arbeit“ und erzählte von einer Frau, die sie getroffen habe in einem saarländischen Industriebetrieb. Die Frau habe 46 Jahre und neun Monate geschuftet, um dann, nachdem sie vorzeitig in den Ruhestand gegangen sei, 867 Euro und 17 Cent Rente zu bekommen. Das, so Rehlinger, könne man nicht akzeptieren.