FAZ+Preisgekröntes Theater :
100.000 Euro für mehr Menschenmaß

Lesezeit: 4 Min.
Preisgekrönt: Carola Unser-Leichtweiß (links) und Eva Lange, die Intendantinnen des Landestheaters Marburg, vor ihrem „Theater am Schwanhof“
Sie waren die erste weibliche Doppelspitze eines Theaters und denken nach vorn: Eva Lange und Carola Unser-Leichtweiß über den Theaterpreis des Bundes, eine neue Probebühne und dicke Jacken für die Techniker.
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Das Publikum ist gefragt. Es spricht. Es kriecht einmal sogar unter den großen Tisch, um den herum es sitzt. Und isst Kuchen. Eine Geste der Gemeinschaft und Menschlichkeit. „Ändern leben. Ma­lala Yousafzai und Sophie Scholl“ heißt der mit vielen Leerstellen versehene, poetisch rhythmisierte Text, den Anah Filou geschrieben hat und der nun als Uraufführungsinszenierung im Stammhaus, dem „Theater am Schwanhof“, kurz Tasch, zu sehen ist und in vielen hessischen Klassenzimmern oder Bürgerhäusern. Vermutlich wird in den nächsten Spielzeiten viel Zi­tronenkuchen in Hessen vertilgt werden. Denn ein Landestheater wie das Marburger ist zum Reisen verpflichtet, gerade die Stücke für junges Publikum bieten sich dafür an. 80 bis 100 Gastspiele in der Saison muss das Haus seinen Geldgebern, der Stadt und dem Land Hessen, nachweisen.

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