Darmstädter Porzellankunst : Weißes Gold und wilde Tiere
Von Markus Schug
Lesezeit: 3 Min.
Wer küsst schon gerne einen Hund, nur um selbst hochoffiziell in den Mops-Orden aufgenommen zu werden? Allerdings gehörte es im 18. Jahrhundert nun einmal zu dem nicht ganz so ernst gemeinten Ernennungsritual des recht freimaurerisch daherkommenden Geheimbundes dazu, den Hintern des Tieres mit den Lippen zu berühren. Umso mehr dürften sich alle Beteiligten seinerzeit darüber gefreut haben, dass in Meißen gerade erst das europäische Porzellan erfunden worden war und es fortan zum Glück hübsche Porzellan-Möpse mit glatt polierten Hinterteilen gab. Auch an diesen höfischen Schabernack erinnert die Ausstellung „Tierisch gut!“, die vom 1. April an und bis Mitte Juli im Darmstädter Porzellanschlösschen am Prinz-Georg-Garten zu sehen ist.
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