EM-Prognose :
Portugal und Ronaldo starten mit einem Erfolg

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Achtungszeichen zum Start: Cristiano Ronaldo und Portugal
Nun spielen auch die letzten vier der 24 Mannschaften erstmals bei diesem Turnier. Die EM-Prognose sieht zwei Favoriten bei den Duellen. Portugal dürfte der Auftakt in Deutschland gelingen.

So schnell kann es gehen. Schon an diesem Dienstag endet der erste Spieltag, dann werden alle 24 Mannschaften, die an dieser Fußball-Europameisterschaft in Deutschland teilnehmen, ihre erste Partie absolivert haben. Zum Abschluss ist die Gruppe F an der Reihe, mit dabei ist Cristiano Ronaldo. In der EM-Prognose der F.A.Z. von Daniel Memmert und Fabian Wunderlich zeigt sich in vier verschiedenen Kategorien, wer die besten Chancen hat. Die Siegwahrscheinlichkeit basiert auf Daten des Wettmarkts.

Im ersten Spiel des Tages, an dem diesmal keine Partie um 15.00 Uhr angestoßen wird, treffen zwei Außenseiter dieses Turniers aufeinander (18.00 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Fußball-EM, bei RTL und bei MagentaTV). Die Türkei scheiterte 2021 schon nach der Vorrunde, Georgien ist erstmals überhaupt für eine Endrunde qualifiziert. In der Weltrangliste und beim Marktwert liegen die Türken vorn, auch bei der Siegwahrscheinlichkeit, abgeleitet aus dem Wettmarkt, spricht die Prognose mit 53,6 Prozent für sie.

Im abschließenden Duell des Dienstags treffen zwei Teams aufeinander, die vor drei Jahren die K.-o.-Runde erreichten, aber dort im Achtelfinale (Portugal) und Viertelfinale (Tschechische Republik) verloren (21.00 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Fußball-EM, in der ARD und bei MagentaTV). Nun sprechen sowohl die Platzierung in der Weltrangliste als auch der durchschnittliche Marktwert der Spieler für die Elf um Ronaldo. Dementsprechend beträgt die Siegwahrscheinlichkeit auch 62,3 Prozent zum Auftakt.

Wer führt die EM-Prognose durch?

Daniel Memmert, Mathematiker, Professor und geschäftsführender Institutsleiter am Institut für Trainingswissenschaft und Sportinformatik, kennt insbesondere auch die psychologischen Tücken von Vorhersagen und konnte in eigener Forschung belegen, dass sich Experten dabei regelmäßig überschätzen. Daher empfiehlt er statt auf einzelne Expertenmeinungen lieber auf die Prognosen von datenbasierten Modellen zu vertrauen. Seine weiteren Arbeitsschwerpunkte liegen in der Bewegungswissenschaft (Kognition und Motorik), in der Sportpsychologie (Aufmerksamkeit und Motivation) sowie in der Sportinformatik (Big Data, ML, KI). Sein Institut kooperiert mit verschiedenen Fußball-Bundesligavereinen, Dax-Unternehmen und organisiert den ersten internationalen Weiterbildungs-Masterstudiengang „Spielanalyse“ sowie das Zertifikat „Sportdirektor im Amateur- und Nachwuchsleistungsfußball“.

Fabian Wunderlich, Mathematiker, hat mehrere Jahre im Sportwetten-Bereich gearbeitet und an der Deutschen Sporthochschule Köln zum Thema Vorhersagemodelle im Sport promoviert. Seine primäre Expertise liegt in der Anwendung von mathematischen und informatischen Verfahren auf Sportdaten und seine Forschungsschwerpunkte unter anderem in den Bereichen Vorhersagemodelle, Sportwetten, Wettquoten sowie Zufallseinflüsse im Sportspiel.

Gemeinsam haben sich beide in einem Übersichtsartikel mit Vorhersagemodellen im Sport befasst und in einer aktuellen Studie den hohen Zufallseinfluss im Fußball nachgewiesen, der letztendlich die Vorhersagen so schwierig macht. Darüber hinaus wissen sie, wie wichtig Wettquoten im Vorhersagebereich sind, und haben den Nutzen von Wettquoten für die Analyse von Leistungsstärken und in der Vorhersage von Fußballspielen untersucht. Weitere aktuelle Studien befassen sich mit der Frage, inwiefern Positionsdaten oder Social-Media-Daten Vorhersagemodelle für Fußballspiele verbessern können.

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