Blog zur Fußball-EM 2024 : England-Fans stehlen Trabi und bauen Unfall

Einige England-Fans schlugen in Berlin über die Stränge.Reuters
Schweizer Shaqiri tritt zurück +++ Gareth Southgate lässt Zukunft offen +++ TV-Experten nehmen Kane in Schutz +++ Lesen Sie alle aktuellen Infos und Hintergründe zur Fußball-EM.
Sönke Sievers
Englische Fußballfans haben vor dem EM-Finale in Berlin einen aufgebrochenen Trabant in den Straßenverkehr geschoben und damit einen Unfall verursacht. Ein Anhänger der Three Lions sei daraufhin vorübergehend festgenommen worden, teilte die Berliner Polizei mit. Gegen den Mann werde wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr sowie Sachbeschädigung ermittelt.
Auf einem Video bei X war zu sehen, wie eine Gruppe von Männern, von denen mehrere Trikots der englischen Nationalmannschaft trugen, den Trabi gemeinsam auf die Friedrichstraße schoben. Dort stieß er leicht mit einem ankommenden Auto zusammen. Ein junger Mann in einem weißen Trikot fiel aus der Tür des geschobenen Wagens und begann, sofort wegzurennen.
Nach Angaben der Polizei kam es wegen des Unfalls zu einer Beeinträchtigung des Straßenbahnverkehrs. In der Folge traten mehrere englische Fans, die zum Teil stark betrunken waren, auf die Straße und schlugen auf die Motorhauben vorbeifahrender Autos. (dpa)
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Sönke Sievers
Der Schweizer Xherdan Shaqiri hat seine Nationalmannschaftskarriere beendet. „Es ist Zeit, mich von der Nati zu verabschieden“, schrieb der 32-Jährige in den sozialen Medien: „Tolle Erinnerungen bleiben und dafür sage ich euch allen: Danke.“ 125 Länderspiele hat der Angreifer für die Eidgenossen absolviert und dabei 32 Treffer erzielt.
Bei sieben großen Turnieren kam er zum Einsatz, bei sechs davon trug er sich in die Torschützenliste ein. Bei der am Sonntag zu Ende gegangenen Europameisterschaft in Deutschland traf Shaqiri gegen Schottland mit einem traumhaften Schlenzer.
Zwischen 2012 und 2015 lief Shaqiri in 81 Pflichtspielen für den FC Bayern auf und gewann insgesamt neun Titel, darunter das Triple 2013, mit dem deutschen Rekordmeister. Mittlerweile lässt der Schweizer seine Karriere als Kapitän beim MLS-Klub Chicago Fire ausklingen. (sid)
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Valentin Teufel
Prinz William und seine Frau Kate (beide 42) haben die Leistung der englischen Fußball-Nationalmannschaft nach deren Niederlage im EM-Finale gelobt.
„England, euer Teamwork, euer Durchhaltevermögen und eure Entschlossenheit waren eine Inspiration für uns alle, jung und alt“, hieß es in einer Botschaft des britischen Thronfolgerpaars auf X. Sie fügten hinzu: „Glückwünsche an Spanien“. Unterzeichnet war die Nachricht mit „W & C“, den Anfangsbuchstaben ihrer Vornamen William und Catherine. Das gilt als Zeichen, dass sie die Nachricht selbst verfasst haben.
Dazu postete der Palast ein Foto, das Prinzessin Charlotte (9) und Prinz Louis (6) im Trikot der Three Lions zeigte mit ihren Vornamen und ihrem Alter als Rückennummer. Die beiden sind nur von hinten zu sehen, wie sie ein Fußballspiel auf dem Fernseher anschauen.
Der älteste Spross des Prince und der Princess of Wales, Prinz George (11), war mit Papa für das Finalspiel nach Berlin gereist und durfte dort live dabei sein. Kate hatte sich am Sonntag dafür beim Wimbledon-Finale in London gezeigt und von Prinzessin Charlotte begleiten lassen.
Prinz William ist Präsident des englischen Fußballverbands FA (Football Association). Er gilt als glühender Anhänger des Birminghamer Premier-League-Klubs Aston Villa.
Auch sein Vater König Charles III. hatte sich mehrfach zum Verlauf des Turniers geäußert. Vor dem Finalspiel hatte er das Team um Trainer Gareth Southgate mit einem Augenzwinkern ermutigt „sich den Sieg zu sichern, bevor irgendwelche Wunder-Tore in letzter Minute oder ein weiteres Elfmeter-Drama notwendig werden“, um den Puls und Blutdruck der Nation zu schonen.
Nach der Niederlage zeigte auch er sich anerkennend: Allein das Erreichen des Endspiels sei eine großartige Leistung gewesen, so der Monarch. Er fügte hinzu: „...viele Triumphe, da bin ich mir sicher, liegen noch vor uns.“ (dpa)
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Valentin Teufel
Nach Terrorübungen und Drohungen islamistischer Fanatiker ist der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl mehr als erleichtert über den weitgehend friedlichen Verlauf der Fußball-Europameisterschaft im Südwesten. „Mir fällt ein Stein vom Herzen“, sagte er. „Glück muss man zwar auch haben. Aber das ist auch schon ein Stück weit das Glück des Tüchtigen.“
Während der rund einmonatigen EM seien etwa 28.000 Einsatzkräfte im Einsatz gewesen, davon die weitaus meisten in Stuttgart, sagte der CDU-Minister. Insgesamt wurden laut Statistik landesweit etwa 400 Straftaten registriert, die mit dem Turnier zu tun haben dürften, darunter Diebstahl, Körperverletzungen und Beleidigungen. Das sei angesichts der Größe der Veranstaltung eine sehr geringe Zahl, sagte Strobl. Zudem habe es 138 Autokorsos gegeben. Überschattet worden sei die EM allerdings vom Unfalltod eines Motorradpolizisten und mehreren Schwerverletzten bei einem Messerangriff in der Fanzone.
Fünf Spiele der Fußball-EM waren in den vergangenen fünf Wochen in Stuttgart ausgetragen worden, darunter das Viertelfinale der deutschen Nationalmannschaft am 5. Juli mit einem 1:2 gegen die spanische Auswahl. Auch wenn in der Landeshauptstadt keine EM-Spiele ausgetragen wurden, waren die Tore der Fanzonen geöffnet. Insgesamt zählten die Veranstalter nach eigenen Angaben knapp 900.000 Menschen in den sogenannten Fanzones, darunter 690.000 beim Public Viewing. (dpa)
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Valentin Teufel
Englands Harry Kane richtet am Tag nach dem verlorenen EM-Finale den Blick nach vorn. „Letztendlich haben wir unser Ziel verfehlt und müssen damit leben, aber wie immer werden wir uns aufraffen, den Staub von uns abklopfen und bereit sein, wieder im Trikot Englands zu kämpfen“, schrieb der 30 Jahre alte Angreifer vom FC Bayern München bei X. „Vielen Dank an alle Fans, die an uns geglaubt und uns bis zum Schluss unterstützt haben!“
Trotzdem machte der Kapitän der Three Lions kein Geheimnis aus der Enttäuschung über die Endspiel-Niederlage gegen Spanien (1:2) in Berlin. „Wir sind untröstlich, dass wir nicht das erreichen konnten, wofür wir so hart gearbeitet haben“, schrieb er. „Es war ein langes, hartes Turnier und ich bin sehr stolz auf die Jungs und das Team, dass sie es bis ins Finale geschafft haben.“
Kane war bei der EM mit drei Treffern zwar einer der besten Torschützen, konnte aber nur selten überzeugen. Das hatte zu Diskussionen über seine Aufstellung und eine mögliche Verletzung geführt. (dpa)
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Simon Hüsgen
Einen Tag nach ihrem Sieg im Finale der Europameisterschaft soll Spaniens Fußball-Nationalmannschaft in der Hauptstadt Madrid empfangen werden. Wie der spanische Fußballverband RFEF mitteilte, soll das Team am Nachmittag am Flughafen in Madrid landen.
Am Abend empfängt dann König Felipe VI. die Mannschaft in seiner Residenz im Zarzuela-Palast. Der König hatte bereits beim Finale am Sonntagabend in Berlin mitgefiebert und den Spielern nach dem 2:1-Sieg gegen England bei der Pokalübergabe gratuliert. Dabei reichten ihm die Spieler auch die silberne EM-Trophäe, die Felipe in die Höhe reckte.
Auch Ministerpräsident Pedro Sanchez und seine Regierung empfangen die Europameister in seinem Amtssitz. Anschließend beginnt das Partyprogramm: Mit einem Bus soll die Mannschaft durch die Straßen Madrids fahren. Ziel ist die Plaza de Cibeles im Zentrum der Stadt, wo die Mannschaft auf einer Bühne ihren Fans den EM-Pokal präsentieren will. (dpa)
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Simon Hüsgen
Englische TV-Experten haben Stürmer Harry Kane nach seinem enttäuschenden EM-Finale in Schutz genommen. „Es würde mich wundern, wenn nicht herauskäme, dass Harry irgendeine Art von Verletzung hatte und sich selbst zusammengeflickt hat, um auf das Spielfeld zu kommen“, sagte der frühere Nationalspieler Gary Neville beim TV-Sender Sky Sports News. „Er hat während des Turniers nie wie er selbst ausgesehen.“
Die Leistungen des Angreifers vom FC Bayern München „reichten bei weitem nicht an das Niveau heran, das er sich vorgenommen hatte“. Der 30-Jährige konnte während des gesamten Turniers nur selten überzeugen, obwohl er mit drei Toren zu den besten Torschützen zählte. Im Endspiel in Berlin gegen Spanien (1:2) hatte der Torjäger nur einen Ballkontakt im gegnerischen Strafraum und wurde in der 61. Minute ausgewechselt.
„Der Kapitän bewegte sich nach seiner Einwechslung zielstrebiger als zu irgendeinem anderen Zeitpunkt des Abends“, schrieb der Guardian. Neville nahm dagegen auch Trainer Gareth Southgate in die Pflicht: „Wenn sich herausstellt, dass er sich in den letzten Wochen selbst zusammengeflickt hat, könnte das noch mehr Fragen aufwerfen, warum er aufgestellt wurde.“ (dpa)
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Simon Hüsgen
Bundesinnenministerin Nancy Faeser zieht nach dem EM-Finale in Berlin ein sehr positives Turnierfazit. „Wir haben das großartige Fußballfest im Herzen Europas erlebt, das wir uns alle gewünscht haben. Unser Land hat sich als guter Gastgeber präsentiert“, sagte die SPD-Politikerin laut Mitteilung in der Nacht. „Viele Bilder dieses Sommers in unseren Städten werden unvergesslich bleiben.“
Der Fußball könne „natürlich nicht die Probleme unserer Zeit lösen, aber er hat in diesen Wochen einen Gemeinsinn geschaffen, der uns als Gesellschaft gut getan hat“, sagte Faeser. In Deutschland waren seit Beginn der EM am 14. Juni Hunderttausende Fans zu Gast, das Turnier endete am Sonntagabend mit dem 2:1 der spanischen Auswahl gegen England im Endspiel von Berlin.
Faeser dankte „vor allem den zehntausenden Einsatzkräften der Polizei in den Ländern und im Bund, den Rettungskräften, den vielen Ehrenamtlichen und Volunteers“ für ein „friedliches Fußballfest“ in Deutschland. „Sie waren überall präsent und immer zur Stelle. Wenn es doch zu Vorfällen kam, haben sie schnell durchgegriffen“, sagte Faeser. Zu ernsthaften Sicherheitspannen mit EM-Bezug war es nicht gekommen.
Auch die deutsche Nationalmannschaft, die im Viertelfinale an Spanien gescheitert war, bekam Lob von der Innenministerin. „Wir haben ein ganz neues deutsches Team erlebt – mit einem Fußball, der uns alle begeistert hat“, sagte Faeser. „Die Zuversicht und der Zusammenhalt, den unsere Jungs ausgestrahlt haben, machen großen Mut für die Zukunft des deutschen Fußballs.“ Spanien gratulierte Faeser zum „sehr verdienten“ Titel. (dpa)
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Simon Hüsgen
Spaniens EM-Sieg hat der ARD zum Abschluss der Fußball-EM in Deutschland eine Top-Quote beschert. Im Schnitt 21,64 Millionen Menschen verfolgten am Sonntagabend den Endspielsieg gegen England (2:1) im Ersten. Der Marktanteil betrug 67,4 Prozent. Kein anderes Spiel ohne deutsche Beteiligung erzielte bei der diesjährigen EM eine höhere Reichweite.
Die Europameisterschaft war für die übertragenden Sender ein Zuschauermagnet. Bereits vor dem Finale hatten die öffentlich-rechtlichen Sender ein positives Fazit gezogen. „Wir sind sehr zufrieden, [...] die Zuschauerinnen und Zuschauer waren im TV und online überaus zahlreich dabei, gerade in den jüngeren Zielgruppen besonders stark“, sagte ZDF-Sportchef Yorck Polus. Ähnlich bilanzierte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky: „Unsere Übertragungen waren ein großartiger Erfolg.“
Nicht zuletzt im Vergleich zur WM 2022 in Qatar habe das Interesse deutlich angezogen – dies berichtete auch die Telekom, die alle 51 EM-Spiele übertragen hatte, fünf davon exklusiv. „Wir haben unsere Ziele für die EURO in hohem Maße übertroffen und konnten die Nutzung von MagentaTV deutlich steigern. Die Tage mit den Exklusivspielen waren die stärksten Absatztage aller Zeiten“, sagte Wolfgang Metze, Geschäftsführer Privatkunden bei der Telekom. Auch RTL, das zwölf Spiele im Free-TV sendete, sprach von einer „phänomenalen Heim-EM“.
Am meisten Interesse zogen die Spiele des deutschen Teams von Bundestrainer Julian Nagelsmann auf sich. Die Zuschauerzahlen im öffentlich-rechtlichen TV stiegen im Verlauf des Turniers. So hatten das Eröffnungsspiel gegen Schottland im ZDF 22,49 Millionen in der Spitze verfolgt. Die Top-Quote des Turniers erzielte die ARD beim deutschen Viertelfinal-Aus gegen Spanien, das durchschnittlich 26,13 Millionen Personen sahen. (sid)
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Simon Hüsgen
Der spanische König Felipe VI. gratuliert und sogar im katalanischen Barcelona fiebern die Menschen plötzlich mit Spanien: Unser Spanien-Korrespondent Hans-Christian Rößler hat nach dem Gewinn des EM-Titels die Stimmung im Land eingefangen:
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Simon Hüsgen
Die Finalniederlage war knapp, sie war bitter – doch König Charles ist überzeugt, dass vor Englands Fußball-Nationalmannschaft eine titelreiche Zukunft liegt. „Das Finale der Europameisterschaft zu erreichen, ist ein großer Erfolg“, schrieb der 75-Jährige beim Kurznachrichtendienst X. Er habe keine Zweifel daran, dass noch viele Triumphe vor dem Team liegen, machte er den Nationalspielern Mut.
England hatte das EM-Finale gegen Spanien in Berlin am Sonntagabend mit 1:2 (0:0) verloren. Schon vor drei Jahren waren die Briten beim Kontinentalturnier im Endspiel unterlegen gewesen, damals gegen Italien. „Alle, die jemals bei sportlichen Aktivitäten mitgemacht haben, wissen, dass man sich völlig verzweifelt fühlen kann, wenn das Ziel so nah war“, schrieb der König. „Sie alle werden wie ich ihre von Herzen kommende Sympathie zeigen, auch wenn wir Spanien gratulieren.“
Tröstende Zeilen gab es auch vom Account von Prinz William und Prinzessin Kate. „Diesmal sollte es einfach nicht sein“, war dort zu lesen. „Wir alle sind trotzdem so stolz auf euch. Vorwärts England.“ (sid)
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Simon Hüsgen
Am Brandenburger Tor wird ab heute die Fanmeile abgebaut. Der auf der Straße des 17. Juni verlegte Kunstrasen soll auf Berliner Fußballplätzen weiterverwendet werden. Für das riesige Fußballtor, das als Dekoration am Brandenburger Tor steht und eigentlich verschrottet werden sollte, hat sich kürzlich eine neue Möglichkeit aufgetan: Es steht zum Verkauf.
Das Endspiel am Sonntag mit dem Sieg für Spanien sahen 118.000 Menschen auf den beiden Fanmeilen im Regierungsviertel. (dpa)
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Simon Hüsgen
Auch im Finale wurde der spanische Fußball-Nationalspieler Marc Cucurella bei seinen Ballkontakten ausgepfiffen – zumindest mit einem Kritiker hat er nach dem EM-Triumph auf humorvolle Weise öffentlich abgerechnet. „Wir sind den ganzen Weg gegangen, Gary. Danke für deine Unterstützung“, schrieb der Linksverteidiger bei Instagram. Dazu postete er ein Zitat des englischen Ex-Nationalspielers Gary Neville, in dem dieser Cucurella zu Beginn des Turniers als Beispiel für seine Zweifel daran nannte, dass Spanien „den ganzen Weg gehen kann.“
Der 25-jährige Cucurella, der Spaniens 2:1-Siegtreffer durch den eingewechselten Mikel Oyarzabal (86.) mit einer flachen Hereingabe mustergültig vorbereitete, hat während des Turniers mit starken Leistungen auch viele Skeptiker überzeugt. Doch einige deutsche Fans wird er wohl nicht mehr für sich gewinnen können. Wie schon im Halbfinale gegen Frankreich ertönten unüberhörbare Pfiffe, sobald der Lockenkopf am Ball war.
Das sei „albern“ und „anstrengend“, hatte EM-OK-Chef Philipp Lahm schon nach Spaniens Spiel gegen Frankreich zu den Pfiffen gesagt. Cucurella hatte im Viertelfinale gegen das deutsche Team einen Schuss von Jamal Musiala an die nicht direkt am Körper anliegende Hand bekommen. Einen Elfmeter hatte es dafür nicht gegeben. Deutschland schied mit 1:2 nach Verlängerung aus. (dpa)
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Simon Hüsgen
Nach der nächsten bitteren Final-Pleite hat Gareth Southgate seine Zukunft als Englands Nationaltrainer offen gelassen. „Ich verstehe, dass Sie diese Frage stellen müssen“, sagte der 53-Jährige auf der Pressekonferenz nach dem 1:2 (0:0) gegen Spanien: „Aber ich muss diese Gespräche erst mit den wichtigen Leuten hinter den Kulissen führen und kann das natürlich nicht zuerst öffentlich diskutieren.“
Southgate hatte mit den Three Lions bei der Europameisterschaft zum zweiten Mal nach 2021 ein Finale erreicht – und dort abermals eine Niederlage kassiert. Vor drei Jahren hatte England im eigenen Land im Elfmeterschießen gegen Italien das Nachsehen, am Sonntagabend zog Southgates Team auch gegen Spanien nach der regulären Spielzeit den Kürzeren.
Ohne Zweifel habe England einige „fabelhafte junge Spieler“, betonte Southgate: „Viele aus dieser Mannschaft werden in zwei, vier, sechs oder acht Jahren noch dabei sein. Wir haben jetzt immer wieder an den wichtigen Spielen teilgenommen“, doch es sei „der letzte Schritt, den wir noch nicht geschafft haben“.
Auch Kapitän Harry Kane hatte kurz nach Abpfiff nicht einschätzen können, wie es für den Teammanager weitergeht. „Gareth wird sich zunächst zurückziehen und Zeit für seine Entscheidung nehmen. Wir wollten den Titel für ihn gewinnen“, betonte Kane.
Vor allem zu Beginn des Turniers war Southgate wegen seiner defensiven und minimalistischen Spielweise in England in die Kritik geraten. Der TV-Experte und frühere Nationalspieler Gary Lineker etwa, sagte vor dem Finale, er rechne unabhängig vom Ausgang des Endspiels damit, dass Southgate nach der EM aufhöre. (sid/shüs.)
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Jan Ehrhardt
Rodri vom spanischen Europameister-Team ist zum besten Spieler der Fußball-EM in Deutschland gewählt worden. Der 28 Jahre alte Mittelfeldspieler von Manchester City, der im Finale gegen England (2:1) zur Halbzeit vermutlich angeschlagen ausgewechselt werden musste, wurde rund 20 Minuten nach dem Schlusspfiff im Berliner Olympiastadion zum herausragenden Akteur des vierwöchigen Turniers ernannt. Die Auszeichnung wird seit 1996 bei jeder UEFA-Europameisterschaft verliehen. Als bester junger Spieler wurde Rodris Teamkollege Lamine Yamal geehrt, der einen Tag vor dem Endspiel 17 Jahre alt wurde. Der Jungstar vom FC Barcelona hatte beim Sieg gegen England den 1:0-Führungstreffer von Nico Williams vorbereitet.
Die Entscheidung wurde von einer zwölfköpfigen Jury der Europäischen Fußball-Union getroffen, zu der unter anderem auch der Italiener Fabio Capello und der Spanier Rafael Benítez gehört. Die sogenannten „Technischen Beobachter“ werden von einem Expertenteam von Analysten in Nyon unterstützt und haben während des Turniers auch über jeden „Spieler des Spiels“ entschieden. (dpa)
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