Skispringen : Der neue Vorflieger Wellinger

Erst Gold, dann Silber: Andreas Wellinger ist „der Skispringer, auf den die Deutschen gewartet haben“. Zusammen mit Richard Freitag und dem deutschen Team plant er nun den dritten Streich.
Punktlandung knapp verpasst! Andreas Wellinger ist bei seinem zweiten Einsatz bei den Winterspielen hauchdünn am Sieg vorbeigeflogen. Am Samstag landete der Deutsche im Zitterfinale von der Großschanze auf dem Silber-Rang hinter Kamil Stoch, der in der Endabrechnung um 0,4 Punkte besser war. Sieben Tage zuvor hatte Wellinger von der Normalschanze die Konkurrenz in die Schranken verwiesen. Dem 22-Jährigen blieb damit vorerst der Zutritt zum elitären Sieger-Zirkel der Champions verwehrt, die in beiden Einzelwettbewerben vom Olympia-Bakken triumphierten: Matti Nykänen (1988 in Calgary), Simon Ammann (2002 in Salt Lake City und 2010 in Vancouver) sowie Stoch (2014 in Sotschi) erreichten diese Gipfel des Glücks. Wellinger machte nicht den Anschein, als sei er darüber sonderlich enttäuscht, sondern schritt mit einem breiten Grinsen durch den Zielraum: „Die Spiele bis jetzt sind unbeschreiblich. Dass ich wieder zur Siegerehrung darf, ist der absolute Wahnsinn.“ Bundestrainer Werner Schuster sprach von „zwei Top-Sprüngen. Es ist ein Riesenerfolg für den jungen Burschen und für das ganze Skisprung-Deutschland.“