Das nächste Pferd ist tot
Die WM in den Vereinigten Staaten ist keine Werbung für den Pferdesport. Der Weltverband muss sich nun nach einem zweiten toten Pferd wieder mit dem Vorwurf der Tierquälerei auseinandersetzen.
Die WM in den Vereinigten Staaten ist keine Werbung für den Pferdesport. Der Weltverband muss sich nun nach einem zweiten toten Pferd wieder mit dem Vorwurf der Tierquälerei auseinandersetzen.
Die Weltreiterspiele verliefen alles andere als reibungslos. Was wird nach den alarmierenden Erfahrungen von Tryon aus dem Wettbewerb?
Tod und Erschöpfung: Die Internationale Reiterliche Vereinigung tut sich mit Offenheit zum Skandalauftritt der Distanzreiter verdächtig schwer. Wollen die Funktionäre das Distanzreiten unbedingt retten und nicht die Pferde?
53 von 95 Pferden, die in den Distanzritt gegangen waren, mussten danach in die Tierklinik gebracht werden. Ohne Rennabbruch hätte es wohl mehr als ein totes Tier gegeben.
„Eine gefährliche Kombination aus Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit“ geben die Veranstalter der Pferdesport-WM als Grund für den Abbruch des Distanzrennens an. Vorher hatten sie die Reiter falsch geleitet.
Titelsponsor, Teilnehmer und Luxuszuschauer aus Dubai: Das Distanzreiten ist bei den Weltreiterspielen in arabischer Hand. Tierärzte protestieren offen gegen falschen Ehrgeiz.
In North Carolina beginnen die Weltreiterspiele, das Olympia des Pferdesports. Dafür ist der „größte kommerzielle Pferdetransport der Geschichte“ nötig – eine Aktion von militärischer Präzision.
An diesem Wochenende starten die Reiter mit ihren Pferden bei der Global Champions Tour in Hamburg. Dabei geht es ums große Geld. Doch hinter den Kulissen gibt es einigen Ärger.
Die belgische Kartellbehörde setzt den Reiter-Weltverband und zwei Profi-Serien unter Druck: Die Vergabe von Startplätzen soll revidiert werden. Derzeit seien finanzstarke Reiter im Vorteil.
Der goldene Reiter ist abermals der beste Vielseitigkeitsreiter bei Olympia. Michael Jung wiederholt in Rio de Janeiro seinen Erfolg von 2012 dank eines fehlerfreien Springens. Zuvor hatte er mit dem Team Silber gewonnen.
Obwohl der ukrainische Reitsport-Oligarch Onischenko in Schwierigkeiten ist, startet sein Team bei Olympia in Rio – allerdings ohne Ukrainer. Davon profitiert wieder einmal ein alter Bekannter aus Deutschland.
Die Global Champions League und der Weltverband der Reiter führen einen erbitterten Rechtsstreit – es geht um nicht weniger als die Zukunft des professionellen Reitsports.
Der Weltverband zieht nun doch Konsequenzen aus der notorischen Tierquälerei: Die Weltmeisterschaft der Distanzreiter findet im Dezember nicht in Dubai statt.
Weniger Spannung, weniger Sicherheit: Im deutschen Reiter-Team ist man erzürnt über die olympischen Reformpläne – und warnt vor möglichen Konsequenzen.
Lange wurden die Pferde bei Distanzrennen in den Vereinigten Arabischen Emiraten bis zur völligen Erschöpfung getrieben. Nun sollen strikte Maßnahmen das Leiden der Tiere eindämmen.
Das Leiden bei Distanzrennen in den Vereinigten Arabischen Emiraten lässt die Reiter kalt. Hier gilt: Tempo um jeden Preis. Die Folgen sind verheerend. Nun reagiert der Weltverband.
Die Uhren-Hersteller Rolex und Longines streiten sich um das Sponsoring im Pferdesport. Der Streit sorgt für ein erstaunliches Wachstum bei den Preisgeldern – und eine neue Turnierserie.
Kleiner und billiger: Im EM-Jahr gibt es das Weltfest des Pferdesports in Aachen in einer ungewöhnlichen Variante. Und den Namen CHIO dürfen sie auch nicht verwenden.
Der Reiter-Weltverband schließt die Vereinigten Arabischen Emirate aus. Er reagiert damit auf haarsträubende Vorkommnisse im Distanzreiten. Die Liste der Skandale lässt Pferdefreunde erschaudern.
Die am meisten diskutierte Disziplin der Weltreiterspiele steht auch in der Normandie unter keinem guten Stern. Ein Pferd kommt beim Distanzreiten ums Leben, als es gegen einen Baum prallt.
Erst im April hatte eine Statutenänderung ihr den Weg für eine weitere Kandidatur als Präsidentin der Internationalen Reiterlichen Vereinigung frei gemacht. Nun verzichtet Prinzessin Haya bint al Hussein.
Reiterpräsidentin Haya bint al Hussein steht stark in der Kritik. Doch sie hat ihren Verband am Zügel. Die Mehrzahl der Delegierten spricht sich trotz schwerer Vorwürfe für die Prinzessin aus. Die Inszenierung ist perfekt.
Laufend kommen Einzelheiten ans Licht, die den rücksichtslosen Umgang arabischer Langstrecken-Reiter mit ihren Pferden betreffen. Ein weiterer Dopingfall verschärft die Lage für FEI-Präsidentin Haya.
Der belgische Trainer Pierre Arnould erhebt heftige Vorwürfe gegen Prinzessin Hayas Reiter-Weltverband - direkt aus dem Herzen ihres Verteidigungsbollwerks.
Auf der Ergebnisliste in Wiesbaden wird King Artus noch auf dem zweiten Platz geführt: Das Vielseitigkeitspferd starb erst hinter der Ziellinie. Eine Obduktion soll die Todesursache klären.
Die umstrittene „Blood Rule“ wird vorerst nicht umgesetzt. Die Internationale Reiterliche Vereinigung will den Umgang mit blutenden Pferden nochmal prüfen lassen. Danach soll es eine für alle Disziplin gültige Regelung geben.
Dressur-Pferde, die aus dem Maul bluten, werden disqualifiziert. So weit, so einfach ist die sogenannte „Blood Rule“. Doch bei Championaten gelten Ausnahmen. Ein Vorteil für die Favoriten?
In Rio stoppen Tierärzte drei Reiter, wegen überempfindlicher Beine ihrer Pferde. Unter ihnen: Denis Lynch, der eine Aktion zur Rettung vernachlässigter Pferde ins Leben gerufen hat.
Vor der Wahl im November trennt Prinzessin Haya ein tiefer Graben von Europa. Die Präsidentin der Internationalen Reiterlichen Vereinigung will wiedergewählt werden - ausgerechnet ihr Mann, Scheich Mohammed, der Potentat von Dubai, zeigt bei den Weltreiterspielen wenig diplomatisches Geschick.
Marcus Ehning gewinnt das Weltcup-Finale in Genf, doch den bemerkenswertesten Auftritt legt ein anderer hin: Sapphire, das Pferd von McLain Ward wird vom Weltcup ausgeschlossen – nun protestiert der Springreiter mit allen Mitteln und einem peinlichen Auftritt.
Immerhin eine existenzbedrohende Gefahr konnte die Reiterliche Vereinigung abwenden. In absehbarer Zeit soll ein Fernsehvertrag mit den öffentlich-rechtlichen Sendern abgeschlossen werden. Dennoch bleibt die Branche aufgewühlt.
Die Regelung, Pferde medikamentös für den Sport fitzumachen, spaltet das internationale Reiterlager. Die Europäer bauen gegenüber dem Weltverband ein Drohpotential auf. Ein Boykott der Weltreiterspiele scheint möglich.
Rantzau, Wendt und Hofmann spielten umstrittene Rollen in der „Stallgassen-Affäre“. Sie sollen im internationalen Reitsport keinen Posten mehr bekleiden. Das letzte Wort ist aber nicht gesprochen - am Donnerstag spitzt sich die Konfrontation zu.
Die Spritzenaffäre bei den Olympischen Spielen hat für die deutsche Reiterei ein dramatisches Nachspiel: Springreiter Marco Kutscher muss sich vor dem Tribunal des Weltverbandes FEI verantworten, mehreren deutschen Funktionären soll untersagt werden, Posten im Weltverband einzunehmen.
Null Toleranz, alternativlos: Die Steiner-Kommission gibt der Reiterlichen Vereinigung Maßnahmen an die Hand und empfiehlt, Isabell Werth erst im Sommer 2010 wieder starten zu lassen.
Das Sportgericht der Reiterlichen Vereinigung bereitet der Reit-Diva eine unerfreuliche Lektüre: Isabell Werth hat ihre Verfehlungen nun Schwarz auf Weiß.