Billiges E-Auto geplant :
Der City One soll Schwellenländer elektrisieren

Von
Thomas Geiger
Lesezeit:
Fahrender Koffer: Prototyp City One

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Peter Leibold hat einst den BMW i3 mitentwickelt. Jetzt arbeitet er an einem kleinen, billigen Elektroauto, das er vor allem in Afrika, Asien und Südamerika verkaufen will.

Mit kleinen Elektroautos kennt sich Paul Leibold aus. Schließlich hat er bei BMW den i3 mitentwickelt. Doch während Geld damals kaum eine Rolle spielte und der bayerische Karbonkubus so zum teuren Leuchtturmprojekt wurde, arbeitet der Ingenieur jetzt am anderen Ende der Preisskala. Er hat den City One entwickelt, der zum Preis von 10.000 Euro in drei, vier Jahren zu Tausenden als Taxi oder Lieferwagen durch die Millionenstädte vor allem in Asien, Afrika und Südamerika stromern soll.

Augenscheinlich ist der City One für diese Rolle gut gerüstet. Obwohl mit 3,60 Meter ähnlich lang, bietet er innen deutlich mehr Platz als ein VW Up. Wenn man die Rückbank umlegt, wird der kleine Würfel zum Kastenwagen, aus den Kopfstützen wird ein stabiles Trenngitter, durch die breite Hecktür passt sogar eine Europalette in den 1,5 Kubikmeter großen Laderaum. Den Antrieb des Prototyps übernimmt noch der Motor eines Renault Twizy, der nur 20 PS leistet und bei einer ersten Platzrunde müde wirkt. In der Serie wird mit 34 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h geplant.

Zwar arbeitet Leibold mit spitzem Rotstift, will aber bei der Sicherheit keine Kompromisse machen. Ursprünglich als Leichtkraftwagen geplant, wird der City One unter der Obhut des Entwicklungspartners Magna zu einem richtigen Auto mit Airbags und Assistenzsystemen – und ein bisschen mehr Platz. Das Designmodell für das finale Auto, das bislang nur in Hartschaum existiert, ist 10 Zentimeter länger und 15 Zentimeter breiter und wirkt gleich etwas weniger filigran und verwundbar.

Seine Kunden sieht Leibold bei Flottenbetreibern, die er mit minimalen Betriebskosten ködern will. Die reparaturfreundliche Karosserie sei deshalb aus durchgefärbtem Kunststoff, sie erinnert an einen Rimowa-Koffer und soll ähnlich robust sein. Für die maximale Auslastung soll eine digitale Plattform sorgen, über die dasselbe Auto mal als Taxi, mal als Mietwagen und mal als Kurierfahrzeug genutzt und so rund um die Uhr betrieben werden kann. Über ein großes Display am Heck will Leipold bis zu 3000 Euro Werbeeinnahmen pro Jahr und Auto einfahren, individuelle Anzeigen können passend zu Fahrtzeit und -ziel aufgespielt werden.

Die fest installierten Akkus haben eine Kapazität von 16 kWh, die für knapp 200 Kilometer reichen, dafür aber mit 2,3 kW über Nacht geladen sind. Wer weiter fahren will, nutzt Wechselakkus, wie man sie vom Pedelec kennt. Groß wie ein Aktenkoffer und jeweils rund zehn Kilo schwer, haben sie eine Kapazität von 2,5 kWh und bringen den City One gute 25 Kilometer weiter. Vier davon passen in Einschübe unter dem Kofferraumboden, vier weitere in einen Träger auf dem Dach. „Damit ist man selbst für drei Taxi-Schichten pro Tag gewappnet“, sagt Leibold.

Freilich muss Leibold zunächst einmal einen Produktionspartner finden, der ihm die nötigen Fabriken in Afrika oder Asien für bis zu 100.000 Autos pro Jahr baut. Und er braucht Investoren, die ihm das nötige Geld dafür geben. Sonst bleibt der City One ein Einzelstück.

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