Probefahrt mit Toyota C-HR : Exaltiert in die Nische

Der Toyota C-HR bleibt auch in der zweien Generation ein ungewöhnlich gestyltes, kompaktes SUV. Neu ist eine Version als Plug-in-Hybrid mit der Technik aus dem Toyota Prius.
2016 überraschte Toyota mit dem extravagant gezeichneten, coupéartigen C-HR. Im Januar kommt die zweite Generation des mit scharfen Kanten und tiefen Sicken jetzt nicht weniger exaltiert gestalteten, 4,36 Meter langen SUV auf den Markt. Die Preise für den gegen VW T-Roc oder Cupra Formentor antretenden C-HR beginnen bei 34.990 Euro. Neu sind versenkte Türgriffe und ein durchgehendes Leuchtenband am Heck. Innen gibt es ein 12 Zoll großes, ziemlich überfrachtetes digitales Kombiinstrument und, je nach Ausstattung, einen acht oder zwölf Zoll großen, aufgesetzten Zentralmonitor. Zweizonen-Klimaautomatik, Rückfahrkamera und Totwinkelwarner sind immer an Bord, optional ist ein Head-up-Display im Angebot.
Vorn sitzt man gut, auch wenn die hoch aufragende Mittelkonsole den Knieraum des Beifahrers etwas einschränkt. Sofern kein Sitzriese den Fahrersitz belegt, kommen auch die hinteren Passagiere vernünftig unter, nachdem sie sich durch die nicht sehr weit öffnenden Fondtüren auf die Rückbank geschlängelt haben. Hinter die in den höheren Ausstattungen elektrisch aufschwingende Heckklappe passen je nach Motorisierung rechnerisch zwischen 350 und 443 Liter Gepäck, die Rücksitzlehnen sind umklappbar, es bleibt eine Stufe.
Beim Antrieb setzt Toyota auf bewährte Hybridtechnik der inzwischen fünften Generation. Die Basis bildet ein 1,8-Liter-Hybrid mit 140 PS. Darüber rangiert der 197 PS starke Zweiliter-Hybrid für mindestens 40.190 Euro, für den gegen Aufpreis eine Allradvariante verfügbar ist. Erstmals gibt es den C-HR auch als extern aufladbare, 223 PS starke Plug-in-Version für mindestens 43.490 Euro. Die Kombination aus 2,0-Liter-Vierzylinder-Benziner und Elektromotor ist aus dem Toyota Prius bekannt, die elektrische Reichweite soll bis zu 66 Kilometer betragen. Dennoch werden Plug-in-Hybride ohne Fördergelder wohl zum Nischenmarkt werden.
Die Kraft wird stets über ein stufenloses CVT-Getriebe auf die Straße gebracht, zwar ohne den gefürchteten Gummibandeffekt, bei spontanem Leistungsabruf heult der Motor aber auf. So ist man im C-HR lieber effizient als spritzig unterwegs, auch wenn die straffe Federung und das agile Kurvenverhalten eine sportliche Fahrweise durchaus unterstützen würden. Als Normverbrauch gibt Toyota für die Hybriden 4,7 bis 5,1 Liter Super je 100 Kilometer an.