Audi greift nach Ducati :
Edelmarke mit glühenden Verehrern

Von Ulf Böhringer, Walter Wille
Lesezeit: 6 Min.
Wer Ducati hört, sieht ein feuriges Rot vor sich. Multistrada 1200, italienische Interpretation einer Reiseenduro und Antwort auf den Dauererfolg der GS von BMW.
Ducati, die italienische Diva unter den Motorradherstellern, steht zum Verkauf. Wenn nicht alles täuscht, greift der Volkswagen-Konzern in Gestalt seiner Tochter Audi zu. Nächstes Kapitel einer bewegten Unternehmensgeschichte.
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Das technische Besprechungszimmer von Ducati in Bologna ist ganz in Weiß und Rot gehalten. Bis auf die Espressomaschine, Sondermodell „Tricolore“, die ist grün, weiß und rot. Wenn es mal wieder Zeit ist, ein neues Modell zu konzipieren, treffen sich dort Ducatis kreative Köpfe. Erst mal wird eine Weile palavert, gelacht, ein Espresso getrunken, dann stärken sie sich mit einem Häppchen. Schließlich fangen die Designer mit den roten Ducati-Bleistiften auf weißem Papier fröhlich zu zeichnen an. Begeisterung nimmt ihren Lauf, steigert sich, die Motormänner werfen haufenweise PS ins Getümmel, die Fahrwerksleute lassen sich nicht lumpen und kontern mit bissigen Bremsen und sensiblen Dämpfern, bis sich etwas herauskristallisiert, das alle ganz toll finden. Hauptsache, es gefällt ihnen selbst. Es wird schon genug Verrückte geben, die das kaufen.

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