FAZ+Klimaschutz :
In der dänischen Nordsee wird jetzt CO₂ gespeichert

Von Hanna Decker, Frankfurt, und Philip Plickert, London
Lesezeit: 4 Min.
Flüssiges CO₂ wird von einem Schiff auf die Offshore-Plattform Nini West verladen und in das ausgeförderte Ölfeld eingespeist.
Ineos und Wintershall Dea haben ein riesiges Lager für Kohlenstoffdioxid gebaut. Auch Großbritannien hat ehrgeizige Pläne, Deutschland dagegen hinkt hinterher.
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Unter dem dänischen Meeresboden wird in 1800 Metern Tiefe seit wenigen Wochen CO₂ aus Belgien gelagert. Das funktioniert so: In einer Chemiefabrik in Antwerpen wird das während der Produktion entstehende Kohlenstoffdioxid abgeschieden, verflüssigt, auf einen Schiffstanker verladen und nach Dänemark gebracht. Dort wird es in die Tiefe gepumpt und in den Sandsteinschichten des erschöpften Ölfeldes Nini verpresst. Gebaut hat diesen riesigen CO₂-Speicher ein vom britischen Chemiekonzern Ineos und der BASF-Tochtergesellschaft Wintershall Dea angeführtes Konsortium, kräftig gefördert vom dänischen Staat. Bis 2025 sollen hier bis zu 1,5 Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr gespeichert werden, fünf Jahre später schon bis zu 8 Millionen Tonnen. Letzteres entspricht mehr als 10 Prozent der heutigen jährlichen CO₂-Emissionen Dänemarks.

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