Inflationsdruck lässt nach :
Deutsche Importpreise mit stärkstem Einbruch seit Finanzkrise 2009

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Wochenmarkt in Oberhausen-Sterkrade: Noch keine Entwarnung bei Obst und Gemüse. Hier steigen die Einfuhrpreise weiter.

Die Statistiker begründen den Rückgang mit dem Basiseffekt des Ukrainekriegs. Die Energiepreise fallen um knapp 45 Prozent.

Die Preise für die deutschen Importe sind im Juni wegen billigerer Energie so stark eingebrochen wie seit knapp 14 Jahren nicht mehr. Die Einfuhren verbilligten sich um durchschnittlich 14,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Das ist der stärkste Rückgang seit September 2009, als die Preise infolge der weltweiten Finanzkrise genauso stark gefallen sind.

Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit einem Minus von 10,7 Prozent gerechnet. „Ausschlaggebend für den Rückgang ist vor allem ein Basiseffekt durch das hohe Preisniveau im Vorjahr aufgrund des Kriegs in der Ukraine“, erklärten die Statistiker. Bereits im Mai (minus 9,1 Prozent) und April (minus 7,0 Prozent) hatten sich dadurch die Einfuhren merklich verbilligt. Von Mai auf Juni sanken die Preise ebenfalls, und zwar um 1,6 Prozent.

Da die deutsche Wirtschaft viele Vorprodukte und Rohstoffe aus dem Ausland bezieht, kommen sinkende Einfuhrpreise verzögert auch bei der allgemeinen Inflation und den Verbrauchern an. Die Lebenshaltungskosten sind im Juli mit 6,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat langsamer gestiegen als im Juni mit 6,4 Prozent. Experten zufolge dürfte sich die Teuerungsrate bis Jahresende in Richtung drei Prozent bewegen.

Energiepreise fallen deutlich

Im Juni fielen die Energieeinfuhren um 44,9 Prozent günstiger aus als ein Jahr zuvor. Ein Grund dafür sind sinkende Preise für importiertes Erdgas: Hier gab es ein Minus von 50,6 Prozent. Erheblich günstiger waren elektrischer Strom (-57,6 Prozent), Steinkohle (-53,6), Mineralölerzeugnisse (-40,2) sowie Erdöl (-38,8).

Die Preise für importierte Konsumgüter zogen dagegen um 2,7 Prozent an. Vor allem für Nahrungsmittel musste mehr bezahlt werden: Hier lag der Aufschlag bei 6,1 Prozent. Besonders stark zogen die Preise für Obst- und Gemüseerzeugnisse (plus 11,0 Prozent) sowie für Fleisch und Fleischerzeugnisse (plus 5,9 Prozent) an.

Teurer als im Vorjahresmonat waren zudem Kraftwagen und Kraftwagenteile (plus 5,6 Prozent) sowie Maschinen (plus 4,9 Prozent), während sich Vorleistungsgüter um 8,8 Prozent verbilligten - darunter Düngemittel und Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen.

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