Estlands Bildungsministerin : „Das Gehirn arbeitet anders, wenn auf Papier gelernt wird“

Estland ist Europas PISA-Champion. Bildungsministerin Kristina Kallas erklärt, was in ihrem Land anders läuft als in Deutschland. Hierzulande sieht sie vor allem einen großen Fehler.
Unser Bildungssystem hat eine starke kulturelle Grundlage. Bildung wurde immer als etwas betrachtet, das Türen öffnet und einen sozialen und wirtschaftlichen Aufstieg ermöglicht. Bildung und der Glaube an Fortschritt sind bei uns eng verbunden.
Aus dem nationalen Unabhängigkeitskampf. Bildung war während der Sowjetzeit immer ein wichtiger Kanal für die estnische Minderheit, die sich als Nation etablieren wollte. Das estnische Bildungssystem ist älter als der Staat, das ist nur in sehr wenigen Ländern so. Eine Folge daraus ist heute, dass die Schulen von den lokalen Gemeinschaften und nicht vom Staat betrieben werden. Die Schulgemeinschaft ist sehr stark, das Engagement der Eltern ist hoch. Das ist so ähnlich wie in asiatischen Ländern.
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