Drohender Verkehrskollaps : Unterirdisch durch die Schweiz

Die Schweizer wollen den Güterverkehr in den Untergrund verlegen. Deutsche Unternehmen mischen bei diesem revolutionären Milliardenprojekt tüchtig mit und auch die Chinesen haben angebissen. Alle denken darüber nach: Wie bleiben wir mobil?
Wir lieben Löcher“, titelte der Zürcher „Tages-Anzeiger“, als vor zwei Jahren der neue Bahntunnel durch den Gotthard eröffnet wurde. Tatsächlich sind die Schweizer ebenso leidenschaftliche wie meisterhafte Tunnelbauer. Ein Debakel wie im Fall des Rastatter Eisenbahntunnels ist in dem Alpenland kaum vorstellbar. Und jetzt basteln die Eidgenossen an einem Plan, der alle bisherigen Tunnelbohrungen in den Schatten stellt. Sie wollen den Warenverkehr dorthin verlegen, wo er nicht weiter stört: in den Untergrund. Ob Bananen, Tiefkühlkost, Getränke, Toilettenpapier, T-Shirts, Möbel, Kaffeemaschinen, Kunstdünger oder Baumaterial – zwischen Bodensee und Genfer See sollen eines Tages alle erdenklichen Güter vollautomatisiert 20 bis 40 Meter unter der Erde transportiert werden. Die 450 Kilometer lange „Rohrpost“ würde im Endausbau 33 Milliarden Franken kosten – und nach den Vorstellungen der privatwirtschaftlichen Initianten ohne Steuergelder auskommen.
Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen
12,80 €
jetzt nur 0,99 €
Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen
12,80 €
jetzt nur 0,99 €
- Mit einem Klick online kündbar