Schweiz :
Notenbank senkt Zinsen um 50 Basispunkte

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Blick auf die Schweizer Nationalbank in Bern

Die SNB hat ihre Inflationsprognose 2024 und 2025 weiter zurückgenommen. Jetzt fallen zum vierten Mal in Folge die Leitzinsen. Dieses Mal ist der Rückgang sogar überraschend stark.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat bei der letzten Zinssitzung des Jahres ihren Leitsatz zum vierten Mal in Folge und überraschend stark gesenkt. Zudem signalisierte sie ihre Bereitschaft zu einer weiteren geldpolitischen Lockerung. Der SNB-Leitzins wird um 0,5 Prozentpunkte auf 0,5 Prozent herabgesetzt, wie die Notenbank am Donnerstag mitteilte.

Außerdem sei man weiterhin bereit, bei Bedarf am Devisenmarkt aktiv zu sein. „Der zugrundeliegende Inflationsdruck hat in diesem Quartal nochmals abgenommen“, erklärte die SNB. „Die Nationalbank wird die Lage weiter genau beobachten und die Geldpolitik wenn nötig anpassen, um sicherzustellen, dass die Inflation mittelfristig im Bereich der Preisstabilität bleibt.“

Von der Nachrichtenagentur Reuters vor der vierteljährlichen geldpolitischen Lagebeurteilung der SNB befragte Ökonomen hatten überwiegend eine erneute Senkung des Schlüsselzinses um 0,25 Prozentpunkte prognostiziert.

Die SNB senkte die für ihre Zinsentscheidung maßgebliche Inflationsprognose für dieses und kommendes Jahr nochmals: Sie rechnet 2024 nun mit einem Anstieg der Verbraucherpreise um 1,1 Prozent, nachdem sie im September noch 1,2 Prozent veranschlagt hatte. 2025 dürften es nur noch 0,3 (bislang: 0,6) Prozent sein. 2026 wird dann eine Teuerung von 0,8 (bislang: 0,7) Prozent erwartet. Die Schweiz hat eine der niedrigsten Inflationsraten unter den großen Volkswirtschaften. Zwar stieg die Jahresteuerung im November leicht auf 0,7 Prozent, sie liegt aber weiterhin im unteren Bereich der von der SNB angepeilten Spanne von null bis zwei Prozent.

Abnehmendes Wirtschaftswachstum erwartet

Die Notenbank geht dieses Jahr weiterhin von einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in der Alpenrepublik auf rund 1,0 Prozent aus. 2023 war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) noch um 1,2 Prozent gestiegen. 2025 rechnet die SNB dann mit 1,0 bis 1,5 (bislang: rund 1,5) Prozent BIP-Zuwachs.

Nur wenige Stunden nach der SNB wird die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Zinsentscheidung veröffentlichen. Die Euro-Wächter um Notenbankchefin Christine Lagarde dürften Volkswirten zufolge den am Finanzmarkt maßgeblichen Einlagensatz um weitere 0,25 Prozentpunkte auf 3,00 Prozent senken.

Das dreiköpfige SNB-Direktorium entscheidet in der Regel viermal jährlich gegen Ende des Quartals über die Zinsen: Die nächste geldpolitische Lagebeurteilung ist für den 20. März 2025 anberaumt. Derzeit erwartet eine knappe Mehrheit von Volkswirten, dass der SNB-Leitzins im kommenden Jahr auf 0,25 Prozent oder sogar auf null sinken wird.

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