FAZ+Baupräsident im Interview :
„Der Brückenbooster zündet nicht“

Lesezeit: 6 Min.
Gäbe es ohne Schuldenbremse eine modernere Infrastruktur? Bisher hat der Staat jedenfalls viel in konsumptive Ausgaben gesteckt.
Die Bauindustrie befürchtet, dass 2025 weniger Brücken saniert werden. Der Bund stelle zu wenig Geld bereit, sagt Baupräsident Peter Hübner. Das habe Folgen für die Bauindustrie und für Autofahrer.
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Herr Hübner, dass es mit der Infrastruktur nicht zum Besten steht in Deutschland, wussten die meisten Menschen ja schon. Aber dass Brücken einfach so einstürzen, hat viele dann doch geschockt. Müssen wir uns jetzt auch noch daran gewöhnen?

Nein, das glaube ich nicht. Aber wir werden sicher in nächster Zeit von immer mehr Brückensperrungen hören. Viele Bauwerke sind einfach marode, und die Verantwortlichen werden jetzt noch sensibler darauf schauen müssen.

Wie kann das passieren, dass eine Brücke einfach so einstürzt? Ein Verantwortlicher in Dresden hat gesagt, man könne nicht in die Brücken reinschauen.

Das ist eine Aussage, die so nicht stimmt und darüber hinaus auch noch unglücklich ist. Brücken wie die in Dresden müssen in regelmäßigen Abständen begutachtet werden, von außen, bei Bedarf auch mal gewisse Bauteile von innen. Das wurde hier wahrscheinlich nicht ausreichend gemacht.

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