FAZ+Traditionskonzern Bayer :
Die Albtraum-Übernahme von Monsanto rächt sich

Lesezeit: 7 Min.
Ein Mitglied des Wildnis-Komitees besprüht im kanadischen Montreal im Dezember 2022 symbolisch als Insekten verkleidete Mitdemonstranten mit dem Herbizid Glyphosat. Ein Protest, der vor einer Konferenz der Agrochemie-Lobbygruppe CropLife im Rahmen des Weltnaturgipfels COP15 stattfand.
Bis heute hat kein anderes deutsches Unternehmen jemals so viel für eine Übernahme ausgegeben wie Bayer für den Kauf des Glyphosat-Erfinders. Jetzt zeigt sich, wie teuer Monsanto wirklich war.
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Wohl der Firma, die eine große Geschichte hat. Da findet sich selbst in dunklen Stunden ein Quäntchen Trost. Der Bayer-Konzern aus Leverkusen, 1863 als Teerfarbenfabrik gegründet, danach zum stolzen Aushängeschild der deutschen Industrie mit Niederlassungen in aller Welt geworden und vor ein paar Jahren noch das wertvollste Unternehmen an der Frankfurter Börse, steht als Verlierer der Woche da. Um 20 Prozent ist der Aktienkurs gesunken, auf nicht viel mehr als 30 Euro. Milliarden Euro an Börsenwert haben sich aufgelöst wie eine Aspirin-Brause­tablette im Wasserglas. Vorstand und Anteilseigner üben sich in Heulen und Zähneknirschen.

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