Rassismus-Debatte :
Britische Unternehmen holt Sklaven-Vergangenheit ein

Von Philip Plickert, London
Lesezeit: 2 Min.
Die Innenräume der britischen Versicherungsbörse Lloyd's of London
Wegen früherer Verbindungen zur Sklaverei hat unter anderem der Versicherer Lloyd’s of London finanzielle Unterstützung für schwarze und andere Minderheiten angekündigt. Auch einige Banken und eine Pub-Kette müssen sich rechtfertigen.
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Das Versicherungsunternehmen Lloyd’s of London sowie weitere britische Traditionskonzerne, darunter die Kneipenkette Greene King, holt ihre Verbindung mit dem Sklavenhandel in der Vergangenheit ein. Lloyd’s of London, dessen Anfänge ins Jahr 1688 zurückreichen, zeigte sich zerknirscht. „Es tut uns leid, welche Rolle der Lloyd’s-Markt im 18. und 19. Jahrhundert im Sklavenhandel spielte“, teilte das Unternehmen mit. Es sei „eine entsetzliche und schändliche Zeit der englischen wie auch unserer Geschichte“ gewesen. Lloyd’s wuchs damals zu einem der führenden Schiffsversicherer und machte auch mit der Versicherung von Schiffen der Sklavenhändler Geschäfte. Das Unternehmen will jetzt in Programme investieren, um schwarze Mitarbeiter und Bewerbungen von ethnischen Minderheiten zu fördern.

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