Proteste gegen Touristen : Das Feindbild Airbnb
Vor einigen Wochen bekamen Urlauber in Barcelona auf kuriose Weise zu spüren, wie das Gegenteil von Gastfreundschaft aussehen kann: Sie wurden von Einheimischen mit bunten Wasserpistolen bespritzt. Manche von ihnen saßen in Touristenlokalen und standen auf, um nicht nass zu werden. Die Aktion war Teil eines Protests gegen Massentourismus, Demonstranten riefen „Tourists go home“. Dies geschah kurz nachdem der Bürgermeister Jaume Colliboni einen drastischen Schritt angekündigt hat, der Touristen eine beliebte Übernachtungsoption in Barcelona nehmen könnte. Er will bis 2028 alle Lizenzen für Ferienwohnungen annullieren. Das zielt vor allem auf Airbnb ab, die bekannteste Plattform für Kurzzeitvermietungen. Ihr schlägt seit je Misstrauen entgegen, nun spielt sie auch in der neu aufgeflammten Diskussion über Schattenseiten des Tourismus eine zentrale Rolle.