Proteste gegen Touristen :
Das Feindbild Airbnb

Von Roland Lindner, New York
Lesezeit: 3 Min.
Ein an eine Wand im Künstlerviertel Vila de Gràcia gesprühter Schriftzug „Tourists Go Home“ in Barcelona.
Airbnb verstärkt durch sein Geschäftsmodell die Wohnungsnot in touristischen Städten, sagen Kritiker. Der Druck wächst – das zeigt nicht zuletzt das Radikalverbot in Barcelona. Dabei hat der Erfolg von Airbnb Gründe.
Merken
Zur App

Vor einigen Wochen bekamen Urlauber in Barcelona auf kuriose Weise zu spüren, wie das Gegenteil von Gastfreundschaft aussehen kann: Sie wurden von Einheimischen mit bunten Wasserpistolen bespritzt. Manche von ihnen saßen in Touristenlokalen und standen auf, um nicht nass zu werden. Die Aktion war Teil eines Protests gegen Massentourismus, Demonstranten riefen „Tourists go home“. Dies geschah kurz nachdem der Bürgermeister Jaume Colliboni einen drastischen Schritt angekündigt hat, der Touristen eine beliebte Übernachtungsoption in Barcelona nehmen könnte. Er will bis 2028 alle Lizenzen für Ferienwohnungen annullieren. Das zielt vor allem auf Airbnb ab, die bekannteste Plattform für Kurzzeitvermietungen. Ihr schlägt seit je Misstrauen entgegen, nun spielt sie auch in der neu aufgeflammten Diskussion über Schattenseiten des Tourismus eine zentrale Rolle.

Ohne Abo weiterlesen
Dies ist kein Abo. Ihre Registrierung ist komplett kostenlos, ohne versteckte Kosten.
Oder 3 Monate für 1 € pro Monat Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen erhalten und immer aktuell informiert bleiben.
  翻译: