Gewerkschaft Verdi :
Warnstreiks legen drei Flughäfen lahm

Lesezeit: 2 Min.
Auch am Flughafen Düsseldorf müssen sich Fluggäste auf Ausfälle und deutliche Verspätungen einstellen.
In Hamburg, Köln/Bonn und Düsseldorf müssen sich Passagiere am Donnerstag und Freitag wieder auf spürbare Behinderungen einstellen. Die Gewerkschaft Verdi rief die Beschäftigen zu Warnstreiks auf.
Merken

Mindestens 121 Flüge sollen am Donnerstag aufgrund eines Warnstreiks am Flughafen Köln/Bonn gestrichen werden. Seit Mittwochabend streiken Beschäftigte der Waren- und Frachtkontrolle und seit Donnerstagmorgen auch in der Fluggastkontrolle, wie ein Verdi-Sprecher mitteilte.

„Die Beteiligung ist auch nach dem Streiktagen in den vergangenen Monaten ungebrochen hoch. Das zeigt die Haltung der Beschäftigten auf das Angebot des Arbeitgebers“, sagte der Gewerkschaftssprecher. Man sei mit dem Warnstreik in der Nacht sehr zufrieden. Knapp 100 Menschen seien zu einer Kundgebung am Mittwochabend gekommen. Auch für eine Kundgebung am Donnerstagmorgen werden etwa 100 Beschäftigte erwartet. Die Beschäftigten der Warenkontrolle streiken bis Freitag um Mitternacht, Beschäftigte der Fluggastkontrolle bis Samstagmorgen.

Am Flughafen waren in der Nacht auf Donnerstag und am Morgen kaum Passagiere zu sehen, wie der Flughafen mitteilte. Durch die frühe Ankündigung hätten viele Gäste Zeit gehabt, sich auf den Warnstreik vorzubereiten. 64 Starts und 57 Landungen wurden nach Angaben des Flughafens für Donnerstag gestrichen. Es können weitere folgen.

Auch an den Flughäfen Düsseldorf und Hamburg hat Verdi die Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich, in der Fluggastkontrolle, der Personal- und Warenkontrolle und in Servicebereichen zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen. In Hamburg ist es zum Auftakt des zweitägigen Warnstreiks des Luftsicherheitspersonals ist es in den Hallen des Hamburger Flughafens am Donnerstagmorgen ruhig geblieben. Vereinzelt warteten Fluggäste auf einen Shuttle, der sie nach Bremen oder Hannover bringen sollte, um von dort abzufliegen.

Keine Abflüge in Hamburg möglich

„Der Streik steht schon seit gestern Nacht und läuft heute ganz normal weiter für die nächsten 48 Stunden“, sagte ein Verdi-Sprecher. Am Mittag werde eine Kundgebung stattfinden. Nach Angaben des Flughafens sind keine Abflüge möglich. Rund ein Drittel der Ankünfte sei gestrichen. Die Sicherheitskontrolle sei ganztägig geschlossen, und am Freitag sei kein Vorabend-Check-in für die Flüge am Samstag möglich. Für Donnerstag waren ursprünglich 305 Flüge mit etwa 38.000 Passagieren und für Freitag rund 313 Flüge mit rund 39.000 Passagieren geplant. Der Flughafen rechnet damit, dass viele Fluggäste auf Verbindungen in den folgenden Tagen umbuchen.

Der Flughafenverband ADV rechnet damit, dass an den beiden Streiktagen bundesweit rund 700 Flüge gestrichen werden müssen. Hintergrund sind die Verhandlungen zwischen Verdi und dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen über die Zeitzuschläge für Nacht-, Samstags-, Sonntags- und Feiertagsarbeit sowie eine Regelung zur Entlohnung von Überstunden für Sicherheits- und Servicekräfte. Die Verhandlungen sollen am 27. und 28. April fortgesetzt werden.

  翻译: