Probleme der Energiewende : „Meine Kollegen im Ausland lachen sich tot“

Eine Dunkelflaute sorgt für Preissprünge beim Strom. Für den Energieexperten Christian Rehtanz ist daran auch ein deutscher Sonderweg schuld – nicht zuletzt bei der Digitalisierung.
Herr Rehtanz, wie knapp sind wir vergangene Woche an einem Blackout vorbeigeschrammt?
Wir werden keinen Blackout haben – jedenfalls nicht wegen einer derartigen Situation. Im Extremfall würde man große Fabriken oder auch Stadtbezirke vom Strom nehmen, wenn Energie fehlt.
Aber auch dieser Extremfall ist nicht eingetreten.
Genau.
Weil die Sonne nicht durchkam und kaum Wind wehte, lieferten Windturbinen und die Photovoltaik fast nichts. Am Donnerstag wurden stündlich 70 Gigawattstunden Strom verbraucht, während die Kraftwerke 50 Gigawattstunden erzeugten – vor allem mit Kohle und Gas. Der Rest wurde importiert. Warum aber schossen die Strompreise so in die Höhe?
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