EU-Zulassung :
Erstmals RSV-Impfschutz für Babys

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Insbesondere Kleinkinder können schwer an von RSV verursachten Atemwegserkrankungen leiden.

Bei Kleinkindern kann das Respiratorische Synzytial-Virus schwere Atemwegserkrankungen auslösen. Die EU-Kommission hat nun einen Impfstoff zugelassen, der werdenden Müttern verabreicht wird – zur passiven Immunisierung von Babys.

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein Virus, das häufig zu Atemwegsinfektionen führt – speziell bei Babys und Kleinkindern kann es starke Symptome verursachen. Im vergangenen Winter waren deshalb viele Klinikbehandlungen nötig. Am vergangenen Freitag hat die EU-Kommission nun einen ersten Impfstoff zugelassen, der Babys schützen soll, in den USA war die Zulassung einige Tage zuvor erfolgt.

Verabreicht wird der Impfstoff namens Abrysvo der schwangeren Mutter, hierdurch kommt es zu einer passiven Immunisierung. Den Frauen soll er in der 24. bis 36. Schwangerschaftswoche gegeben werden, um mögliche Risiken von Frühgeburten zu vermeiden. Anfang 2022 hatte der Pharmahersteller GSK Studien zu einem anderen Impfstoff zur passiven Immunisierung von Kindern gestoppt, laut Medienberichten wegen eines sogenannten Sicherheitssignals für Frühgeburten – eine Auffälligkeit, die weiterer Untersuchung bedarf.

Deutlicher Schutz

Laut der vom Hersteller Pfizer finanzierten placebokontrollierten Studie zum Impfstoff Abrysvo senkt dieser das Risiko, schwer zu erkranken, für Kinder im Alter von bis zu drei Monaten um gut 80 Prozent. Im Alter von bis zu sechs Monaten beträgt dieser Schutz demnach rund 70 Prozent. Laut einer im Fachblatt „The Lancet“ veröffentlichten Studie starben im Jahr 2019 weltweit etwa 100.000 Kinder unter fünf Jahren an den Folgen einer RSV-Infektion, rund 97 Prozent davon in Ländern mit niedrigem oder mittlerem Einkommen.

Die EU-Kommission hatte das Zulassungsverfahren beschleunigt. Schwere Verläufe zu verhindern sei „besonders wichtig für unsere Kinder, bei denen RSV eine der häufigsten Ursachen für Krankenhausaufenthalte in der EU ist“, erklärte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides in einer Stellungnahme. „Die Europäische Gesundheitsunion hält ihre Versprechen ein und begegnet Gesundheitsbedrohungen mit entschlossenem Handeln.“

Zugelassen ist der Impfstoff außerdem zur aktiven Immunisierung von Menschen ab einem Alter von 60 Jahren, in den USA war die Zulassung für diese Personengruppe bereits im Mai erfolgt. Damals hatte die US-Arzneimittelbehörde FDA auch den RSV-Impfstoff Arexvy der Pharmafirma GSK für Senioren zugelassen, im Juni erfolgte dies auch in der EU.

STIKO berät noch

Auch die Pharmafirma Moderna hat Zulassungsanträge für seinen RSV-Impfstoff eingereicht, der auf der mRNA-Technologie beruht. Er soll Senioren gleichfalls ab einem Alter von 60 Jahren verabreicht werden.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) beschäftigt sich derzeit mit dem Einsatz der Impfstoffe für die verschiedenen Personengruppen. Empfehlungen hierzu hat die Kommission bislang nicht veröffentlicht.

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Dirk Eidemüller
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