Vor sechzig Jahren erschien in der von Hans Magnus Enzensberger herausgegebenen Reihe „Poesie. Texte in zwei Sprachen“ bei Suhrkamp ein Band mit Gedichten des israelischen Dichters David Rokeah. Er stand wie selbstverständlich neben Bänden von Gunnar Ekelöf (übersetzt von Nelly Sachs), Fernando Pessoa (übersetzt von Georg R. Lind) und Giorgos Seferis (übersetzt von Christian Enzensberger), drei Giganten der modernen Dichtung, die Enzensberger schon in seinem zwei Jahre zuvor errichteten „Museum der modernen Poesie“ kurz vorgestellt hatte. Alles, was Enzensberger damals an moderner Dichtung herausgab oder übersetzte, war für uns Pflichtlektüre; also gehörte auch David Rokeah dazu, besonders deshalb, weil unter den Übersetzern die Namen von Paul Celan, Friedrich Dürrenmatt, Erich Fried, Nelly Sachs, Werner Weber und Enzensberger selbst aufgeführt waren – einen besseren Zugang zu deutschen Lesern konnte man sich nicht vorstellen.
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