Literaturnobelpreisträger : Gute Reise, Don Gabriel

Rodrigo García, der Sohn des kolumbianischen Nobelpreisträgers Gabriel García Márquez, hat ein beeindruckendes Buch über die letzten Lebenswochen seines Vaters geschrieben.
Ein vieldeutiger Satz des kolumbianischen Schriftstellers Gabriel García Márquez (1927 bis 2014) lautet, er habe ein öffentliches Leben, ein privates Leben und ein geheimes Leben. Jetzt hat sein ältester Sohn, Rodrigo García Barcha, mit „Gabo y Mercedes: Una despedida“ (Gabo und Mercedes: Ein Abschied) eine bewegende Erinnerung an die letzten Jahre seines Vaters geschrieben, die soeben auf Spanisch erschienen ist und im Juli auch im englischen Original herauskommt. Im Mittelpunkt stehen Demenz und letzte Krankheit des Literaturnobelpreisträgers von 1982, aber auch die überragende Rolle von Mercedes Barcha, „La Gaba“, die über mehr als ein halbes Jahrhundert hinweg die Ehefrau des Autors, seine erste Leserin, Muse und die unumstrittene Befehlsgewalt im Haus war. Erst nach dem Tod seiner Mutter im August 2020, so Rodrigo García, habe er es wagen können, den Bericht über das Ende des Schriftstellers zu veröffentlichen.