Literatur :
Zeilensprung: Wo sind die jungen Dichter?

Von Richard Kämmerlings
Lesezeit: 4 Min.
Lyrische Hoffnung: Jan Wagner
Eine neue Generation deutscher Dichter meldet sich zu Wort - doch in den Programmen der großen Verlage spielt die junge Lyrik keine nennenswerte Rolle. Es droht der Bedeutungsverlust einer ganzen Gattung.
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Es ist ein Verlust anzuzeigen. Ein Verlust an Verantwortungsbewußtsein, ein Verlust an Risikobereitschaft in den großen Verlagen. Und daraus folgend der drohende Bedeutungsverlust einer ganzen Gattung: der Lyrik.

Das gilt natürlich nicht für die Tradition; Anthologien und Kanon-Projekte sind beliebt, gerade wurde Heine gefeiert, bald folgt Gottfried Benn. Und von Rühmkorf und Enzensberger bis Grünbein und Kling sind Dichter im literarischen Bewußtsein präsent. Doch wie jede Kunstgattung lebt auch die Lyrik von den jungen, den neuen, den unerhörten Stimmen. Und wirft man einen Blick auf die Programme der großen Literaturverlage, dann muß man feststellen, daß die junge Lyrik keine nennenswerte Rolle spielt.

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