Lyrik und Geselligkeit
Lesezeit: 6 Min.
Dieser Sommer wird ein Gedicht. Wer in diesen schwülen Tagen die S-Bahn benutzt, der kann es schwerlich übersehen. Die Literaturhäuser bringen wieder landesweit Texte zeitgenössischer Lyriker auf Litfaßsäulen und Plakatwände; zwischen Wetterbericht und Brautwerbung lassen die sogenannten Infoscreens auf Bahnsteigen für Sekunden ein Gedicht aufscheinen, als wollten sie vor allem seinen epiphanischen Charakter demonstrieren. Verweile doch, du bist so schwer lesbar, möchte man noch rufen, da ist es schon Vergangenheit, ganz wie die flüchtige Schönheit in Baudelaires "À une passante". Zum Lesen reicht die Zeit nicht.
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