Der Morgen, der nie kam

Lesezeit: 4 Min.
Die Texte des 1913 geborenen Felix Hartlaub tauchten erst auf, als die "Gruppe 47" schon die Schaltstellen besetzt hatte, überzeugten aber dann mit stiller Gewalt, obwohl die eigene Familie Stolpersteine angemessener Wirkung in den Weg gelegt hatte. Über den im Untergangschaos des "Dritten Reichs" Verschollenen schrieb Durs Grünbein in dieser Zeitung (F.A.Z.
Merken

Die Texte des 1913 geborenen Felix Hartlaub tauchten erst auf, als die "Gruppe 47" schon die Schaltstellen besetzt hatte, überzeugten aber dann mit stiller Gewalt, obwohl die eigene Familie Stolpersteine angemessener Wirkung in den Weg gelegt hatte. Über den im Untergangschaos des "Dritten Reichs" Verschollenen schrieb Durs Grünbein in dieser Zeitung (F.A.Z. vom 9. Mai 1995): "Kein anderer Schriftsteller seines Alters ist damals erzählerisch so weit vorgedrungen in die innerzivilisatorischen Wüsten der Weltkriegszeit, keiner hat Entwurzelung in solche Hellseherei getrieben." Der junge Historiker Hartlaub hatte seit April 1942 und bis in die letzten Wochen des Kriegs als Kriegstagebuchschreiber im "Sperrkreis II" des Hauptquartiers der Deutschen Wehrmacht (also des "Führerhauptquartiers") gearbeitet, zuletzt unter der Federführung des bekannten Göttinger Historikers Percy Ernst Schramm.

Ohne Abo weiterlesen
Dies ist kein Abo. Ihre Registrierung ist komplett kostenlos, ohne versteckte Kosten.
Oder 3 Monate für 1 € pro Monat Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen erhalten und immer aktuell informiert bleiben.
  翻译: