FAZ+Neues Dokumentationszentrum :
Ein Haus für viele Verbrechen

Lesezeit: 3 Min.
Die Waffen-SS ermordete am 10. Juni 1944 fast alle Einwohner der französischen Gemeinde Oradour-sur-Glane, der Ort wurde vollständig zerstört.
Der Bundestag berät über ein neues Dokumentationszentrum zur Geschichte der deutschen Besatzungsherrschaft im Zweiten Weltkrieg. Das Projekt ist groß angelegt – und teuer.
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Am 10. Juni 1944 ermordeten im Dorf Distomo in Mittelgriechenland Angehörige der 4. SS-Polizei-Panzergrenadierdivision mehr als zweihundert Frauen, Kinder und alte Männer. Am selben Tag töteten Soldaten der 2. SS-Panzerdivision „Das Reich“ im französischen Dorf Oradour-sur-Glane 642 Zivilisten. Drei Wo­chen später, am 29. Juni, erschossen Truppenteile der Fallschirm-Panzerdivision „Hermann Gö­ring“ in den toskanischen Dörfern Civitella, Cornia und San Pancrazio insgesamt hundertachtzig Menschen. Die Ermittlungen und Strafverfolgungen gegen Beteiligte an den Massakern zogen sich zum Teil bis ins Jahr 2015 hin. Der deutsche Staat zahlte keine Entschädigungen an die Opfer.

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