FAZ+Gelingendes Multikulti :
Warum ist Mauritius eines der friedlichsten Länder der Welt?

Von Sandra Kegel, Port Louis
Lesezeit: 7 Min.
Die hinduistische Gottheit Shiva am Heiligen See Ganga Talao
Muslime, Christen, Hindus, Buddhisten, Juden und Atheisten leben im afrikanischen Inselstaat Mauritius einträchtig Tür an Tür. Jetzt sucht die Wissenschaft im Palmenparadies nach den Voraussetzungen für gesellschaftliche Harmonie.
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Man stelle sich vor, Hindus, Muslime und Christen, Buddhisten, Juden und Atheisten leben einträchtig Tür an Tür in einem Staat, dessen Polizei per Gesetz keine Waffen tragen darf und der sich mit einem Vogel identifiziert, der in die Geschichte einging, weil er das Konzept Feindschaft nicht kannte und deshalb ausgestorben ist. Die Bewohner dieses Staates respektieren die Religionen der anderen, deren Feste sie nicht nur mitfeiern. Sie heiraten auch untereinander. Und sie können sich, anders als manche Schweizer oder Inder, verständigen, weil vom Chefarzt bis zum Laufburschen in diesem Staat alle mindestens drei Sprachen sprechen; Englisch und Französisch sowieso, die meisten auch Kreolisch sowie eine der Herkunftssprachen Hindi, Urdu, Tamil, Marathi, Bhojpuri, Telugu oder Chinesisch.

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