Rechtsextreme Spender fürs Berliner Schloss und die Garnisonkirche

Jetzt, da der wiederaufgebaute Turm der Garnisonkirche, vom Gerüst befreit und frisch gestrichen, sich weithin sichtbar aus der Potsdamer Innenstadt in den grauen, preußischen Himmel streckt; jetzt, da die Berliner und die Touristen sich schon fast daran gewöhnt haben, dass da mitten in der Stadt ein riesiger Quader steht, der von drei Seiten aus fast wie Barock aussieht und von innen wie ein dunkler Verwaltungsbau; jetzt, da endlich auch das moderne Frankfurt eine richtige Altstadt hat, nagelneu mitsamt dem Krönungsweg, über welchen seit 1562 vom Dom zum Römer alle römisch-deutschen Herrscher geschritten sind, jetzt, da die Einwände gegen diese Bauprojekte zwar nicht obsolet geworden sind, aber an der Tatsächlichkeit der Bauten nur noch abprallen können – jetzt ist es allerhöchste Zeit, danach zu fragen, wem wir alles das zu verdanken haben: wer all diese Rekonstruktionen angeregt, befördert, unterstützt und schließlich durchgesetzt hat mit Einfluss, Macht, Geld. Und was dabei die Motive waren.