Programm der Berlinale :
Achtzehn Filme im Rennen um den Goldenen Bären

Lesezeit: 2 Min.
Sigourney Weaver (l.) und Margaret Qualley in „My Salinger Year“, dem Eröffnungsfilm der Berlinale
Drei Wochen vor Beginn der Berlinale steht das Wettbewerbsprogramm des Festivals. Mit dabei sind Filme aus der ganzen Welt – und gleich mehrere Geschichten, die in Berlin spielen wie eine Neuverfilmung von „Berlin Alexanderplatz“.
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Die Neuverfilmung „Berlin Alexanderplatz“ von Burhan Qurbani und Christian Petzolds Drama „Undine“ gehen ins Rennen um den Goldenen Bären der diesjährigen Berlinale. Insgesamt achtzehn Filme konkurrieren diesmal um die Auszeichnungen, wie der neue künstlerische Leiter Carlo Chatrian an diesem Mittwoch in Berlin ankündigte.

Im Wettbewerb läuft zum Beispiel „Schwesterlein“ von den Regisseurinnen Stéphanie Chuat und Véronique Reymond mit den Schauspielern Nina Hoss und Lars Eidinger. Der Film handelt von Zwillingen, von denen einer an Leukämie erkrankt.

Mit dabei sind auch „The Roads Not Taken“ von Sally Potter mit Javier Bardem, Elle Fanning, Laura Linney und Salma Hayek, „There Is No Evil“ des iranischen Regisseurs Mohammad Rasoulof und „Siberia“ von Abel Ferrara mit Schauspieler Willem Dafoe.

Johnny Depp als Special Gala

Die Berlinale zählt neben Cannes und Venedig zu den großen Filmfestivals der Welt. Eröffnet werden die Internationalen Filmfestspiele am 20. Februar mit der Romanverfilmung „My Salinger Year“ des aus Kanada stammenden Regisseurs Philippe Falardeau.

Carlo Chatrian und Mariette Rissenbeek bei der Vorstellung des Wettbewerbsprogramms an diesem Mittwoch in Berlin
Carlo Chatrian und Mariette Rissenbeek bei der Vorstellung des Wettbewerbsprogramms an diesem Mittwoch in BerlinReuters

Erstmals leiten der Italiener Chatrian und die Niederländerin Mariette Rissenbeek die Internationalen Filmfestspiele. Die beiden sind die Nachfolger des langjährigen Direktors Dieter Kosslick. Rund 340 Filme sollen auf der Berlinale bis zum 1. März gezeigt werden.

Oscar-Preisträgerin Helen Mirren soll für ihr Lebenswerk ausgezeichnet werden. Die Berlinale Kamera geht diesmal an die Regisseurin und Künstlerin Ulrike Ottinger. Der britische Schauspieler Jeremy Irons leitet in diesem Jahr die Jury.

In Qurbanis „Berlin Alexanderplatz“ spielen Welket Bungué, Jella Haase, Albrecht Schuch und Joachim Król mit. Der Film sei eine sehr aktuelle Version, sagte Chatrian. In Petzolds Film „Undine“ spielt Paula Beer („Bad Banks“, „Transit“) eine Stadtführerin in Berlin. Auch „Schwesterlein“ sei größtenteils in Berlin gedreht, sagte Chatrian. „Das ist ein Film, der uns sehr berührt.“

Auf dem Programm steht auch ein neuer Film mit Hollywoodstar Johnny Depp, eine Dokuserie über die amerikanische Politikerin Hillary Clinton und eine Neuverfilmung von „Pinocchio“ mit Roberto Benigni. Die Filme laufen aber nicht im Wettbewerb, sondern als Special Gala. Neugeschaffen hat Chatrian den zweiten Wettbewerb „Encounters“ für ungewöhnliche Filme.

Achtzehn Filme aus achtzehn Ländern

Diese Filme konkurrieren bei der 70. Berlinale (20. Februar bis 1. März) um den Goldenen Bären::

„Berlin Alexanderplatz“ (Deutschland/Niederlande) von Burhan Qurbani, mit Welket Bungué, Jella Haase, Albrecht Schuch, Joachim Król, Annabelle Mandeng, Nils Verkooijen, Richard Fouofié Djimeli

„DAU. Natasha“ (Deutschland/Ukraine/Vereinigtes Königreich/Russische Föderation von Ilya Khrzhanovskiy, Jekaterina Oertel mit Natalia Berezhnaya, Olga Shkabarnya, Vladimir Azhippo, Alexei Blinov, Luc Bigé

„Domangchin yeoja (The Woman Who Ran)“ (Republik Korea) von Hong Sangsoo mit Kim Minhee, Seo Younghwa, Song Seonmi, Kim Saebyuk, Lee Eunmi, Kwon Haehyo, Shin Seokho, Ha Seongguk

„Effacer l'historique (Delete History)“ (Frankreich/Belgien) von Benoît Delépine, Gustave Kervern mit Blanche Gardin, Denis Podalydès, Corinne Masiero

„El prófugo (The Intruder)“ (Argentinien/Mexiko) von Natalia Meta mit Érica Rivas, Nahuel Pérez Biscayart, Daniel Hendler, Cecilia Roth, Guillermo Arengo, Agustín Rittano, Mirta Busnelli

„Favolacce (Bad Tales)“ (Italien/Schweiz) von Damiano & Fabio D'Innocenzo mit Elio Germano, Barbara Chichiarelli, Lino Musella, Gabriel Montesi, Max Malatesta

„First Cow“ (USA) von Kelly Reichardt mit John Magaro, Orion Lee, Toby Jones, Scott Shepherd, Gary Farmer, Lily Gladstone

„Irradiés (Irradiated)“ (Frankreich/Kambodscha) von Rithy Panh

„Le sel des larmes (The Salt of Tears)“ (Frankreich/Schweiz) von Philippe Garrel mit Logann Antuofermo, Oulaya Amamra, André Wilms, Louise Chevillotte, Souheila Yacoub

„Never rarely Sometimes Always“ (USA) von Eliza Hittman mit Sidney Flanigan, Talia Ryder, Théodore Pellerin, Ryan Eggold, Sharon Van Etten

„Rizi (Days)“(Taiwan) von Tsai Ming-Liang mit Lee Kang-Sheng, Anong Houngheuangsy

„The Roads Not Taken“ (Vereinigtes Königreich) von Sally Potter mit Javier Bardem, Elle Fanning, Salma Hayek, Laura Linney

„Schwesterlein (My Little Sister)“ (Schweiz) von Stéphanie Chuat, Véronique Reymond mit Nina Hoss, Lars Eidinger, Marthe Keller, Jens Albinus, Thomas Ostermeier, Linne-Lu Lungershausen, Noah Tscharland, Isabelle Caillat, Moritz Gottwald, Urs Jucker

„Sheytan vojud nadarad (There Is No Evil)“ (Deutschland/Tschechische Republik/Iran) von Mohammad Rasoulof

„Siberia“ (Italien/Deutschland/Mexiko) von Abel Ferrara mit Willem Dafoe, Dounia Sichov, Simon McBurney, Cristina Chiriac

„Todos os mortos (All the Dead Ones)“ (Brasilien/Frankreich) von Caetano Gotardo, Marco Dutra mit Mawusi Tulani, Clarissa Kiste, Carolina Bianchi, Thaia Perez, Alaíde Costa, Leonor Silveira, Agyei Augusto, Rogério Brito, Thomás Aquino, Andrea Marquee

„Undine“ (Deutschland/Frankreich) von Christian Petzold mit Paula Beer, Franz Rogowski, Maryam Zaree, Jacob Matschenz

„Volevo nascondermi (Hidden Away)“ (Italien) von Giorgio Diritti mit Elio Germano

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