Rosenquist-Retrospektive : Der europäischste Pop-Maler Amerikas
Von der Kunst, mit Reklame Zeitgeschichte zu zitieren: Das Kölner Museum Ludwig zeigt eine Retrospektive des im Frühjahr verstorbenen amerikanischen Malers James Rosenquist.
Die Retrospektive auf dieses Werk ist eine Dröhnung von Opulenz und Buntheit in monumentalen Formaten, und an ihrem Ende verdichtet sich der Eindruck: In allzu viele Bilder von James Rosenquist nacheinander einzutauchen tut diesem OEuvre nicht wirklich gut. Das Riesenbild und der malerische Weichspüler als Konstanten dieser Schau muten dann immer weniger herausfordernd als vielmehr redundant an. Sie sind des Kuscheligen einfach zu viel, was schließlich eine andere Vermutung bestätigt: Wie so viele New Yorker Maler im Ausgang der fünfziger Jahre hat auch der 1933 in North Dakota geborene, im vergangenen März gestorbene Pop-Art-Veteran den Zenit seines Schaffens in seinen jungen Jahren erlebt. Ein Los, das er mit weit schwereren künstlerischen Kalibern wie Jasper Johns und Robert Rauschenberg, Roy Lichtenstein und Andy Warhol teilte.