Jahresrückblick Frankreich : Alle Welt will wieder nach Paris
Import statt Export: In Frankreich feiern die Auktionshäuser ihre Umsätze des vergangenen Jahres. Denn sie haben die Talsohle endgültig verlassen.
Dem Pariser Kunstmarkt geht es gut. Schon im ersten Halbjahr 2010 zeichnete sich die Überwindung der Krise ab. An der Spitze rangiert konkurrenzlos Amedeo Modiglianis „Tête“, ein in Kalkstein gehauener Frauenkopf von 1910 bis 1912, für 38,5 Millionen Euro. Geschätzt war er damals auf vier bis sechs Millionen Euro. Kurioserweise hält Christie's an der Behauptung fest, damit den „absoluten Rekord“ für ein Kunstwerk in Frankreich erzielt zu haben - Picassos „Noces de Pierrette“, 1989 im Drouot für umgerechnet mehr als 65 Millionen Euro nach Japan versteigert, bleibt dennoch unerreicht. Vermutlich gehört für Christie's alles, was vor der Marktöffnung für internationale Auktionshäuser 2001 stattgefunden hat, einer anderen Zeitrechnung an.