Weltweite Versteigerungen : Auktionshäuser schließen Büros

Jetzt reagieren auch die global agierenden Auktionshäuser auf die Pandemie: Weltweit schließt Christie‘s 27 Büros. Und die in Paris und New York angesetzten Versteigerungen sind verschoben.
Die Kunstmessen des Frühjahrs sind in Europa wegen des Coronavirus abgesagt oder verschoben. Die größeren Galerien mit Publikumsverkehr haben in Europa und in Amerika inzwischen vorübergehende Schließungen, wenigstens Besichtigungen nach Vereinbarung bekanntgegeben. Jetzt reagieren auch die global agierenden Auktionshäuser, am massivsten die Firma Christie‘s, die zum Imperium des französischen Unternehmers François Pinault gehört. Die meisten Standorte werden geschlossen, und die von Mitte März bis Mitte Mai in Paris und New York angesetzten Versteigerungen sind verschoben.
Weltweit schließt Christie‘s nun 27 Büros; geöffnet bleiben in reduzierter Form nur Amsterdam, Genf und Paris, außerdem vorerst London. Ähnliche Maßnahmen ergreift das Auktionshaus Phillips, das der russischen Investorengruppe Mercury gehört. Sämtliche Versteigerungen und Veranstaltungen sind weltweit bis Mitte Mai abgesagt. Die Mehrzahl der Belegschaft arbeitet schon jetzt im Home Office. Das Haus Bonhams, dem auch die amerikanische Auktionsfirma Butterfields gehört und das einen großen Teil seiner Versteigerungen in Großbritannien abhält, erklärt dagegen, bis auf Weiteres alle Verkaufsräume offenzuhalten und mit den Versteigerungen fortzufahren.
Sotheby‘s, mit Firmensitz in New York und seit Ende 2019 im Eigentum des israelisch-französischen Unternehmers Patrick Drahi, hat keine Schließungen angekündigt und lediglich eine Stellungnahme zum Coronavirus abgegeben. Der Tenor ist, dass man aufmerksam den Verlauf der Pandemie verfolge. Absehbar wird Sotheby‘s Konsequenzen ziehen müssen, wie auch die deutschen und europäischen Auktionshäuser, wo jetzt die Frühjahrssaison richtig anlaufen sollte.