Galerie Templon : Er sieht sich als ein Handwerker der Kunst von morgen
Vor fünfzig Jahren hat Daniel Templon seine Pariser Galerie gegründet: Von Andy Warhol bis Yue Minjun holt er bis heute Künstler aus aller Welt nach Frankreich.
Als Daniel Templon 1966 mit einundzwanzig Jahren seine erste Ausstellung in einem Kellergewölbe in Saint-Germain organisiert, sind Begriffe wie Galerist und Gegenwartskunst noch nicht in den Sprachgebrauch gedrungen. In Frankreich gibt es in den sechziger Jahren den marchand d’art, den Kunsthändler, während die contemporary art einer gallery mitsamt ihrem Marketing in Amerika gerade erst entsteht. Im Jahr 1964 wird Robert Rauschenberg, einem Wegbereiter der Pop-Art, der Große Preis der Biennale von Venedig zugesprochen. Paris hat nach dem Krieg seinen Status als Metropole der Avantgarden verloren und Begriffe wie art contemporain und galeriste werden eher unwillig aus den Vereinigten Staaten importiert.