Auktionator Christie’s gehackt : Erpresser wollen die Daten versteigern
Dass die Hacker-Gruppe RansomHub, die sich zum Digitalangriff auf Christie’s bekennt (F.A.Z. vom 28. Mai), nach Informationen des Cyber-Sicherheitsexperten Brett Callow die vom Auktionshaus erbeuteten Kundendaten im Darknet versteigern will, könnte auf die Wertlosigkeit des Diebesguts für die Kriminellen hindeuten. Namen und personenbezogene Angaben, wenn auch angeblich zu Hunderttausenden gestohlen, waren bislang offenbar nicht geeignet, das Auktionsunternehmen zu erpressen.
Es hat betroffene Kunden informiert sowie das FBI und die britische Polizei eingeschaltet. Christie’s betont in einer Mitteilung: „Wir haben weiterhin keine Beweise dafür, dass Finanz- oder Transaktionsdaten oder Kopien von Dokumenten, Unterschriften oder Fotos entwendet wurden.“
RansomHub habe, sagte Callow „Artnet“, bislang keine Standorte von Kunstwerken preisgegeben. Solche hochsensible Daten dürften die Hacker, hinter denen ein russischsprachiges Netzwerk stehen soll, nicht an sich gebracht haben. Es sei fraglich, ob sich für die anderen Datensätze Käufer fänden. Christie’s könnte mit einem blauen Auge davonkommen.