Es hätte gereicht, um alle an den Galgen zu bringen

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Als vor drei Jahren Hannah Höchs bezauberndes "Bilderbuch" erschien, ging ein Jauchzen durch die Presse - und ein riesiges Fragezeichen blieb zurück (F.A.Z. vom 28.11.2008). Das Jauchzen galt dem kleinen Verlag "The Green Box", der das Kinderbuch der deutschen Dada-Künstlerin neu auflegte, nachdem ...
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Als vor drei Jahren Hannah Höchs bezauberndes "Bilderbuch" erschien, ging ein Jauchzen durch die Presse - und ein riesiges Fragezeichen blieb zurück (F.A.Z. vom 28.11.2008). Das Jauchzen galt dem kleinen Verlag "The Green Box", der das Kinderbuch der deutschen Dada-Künstlerin neu auflegte, nachdem die erste Auflage von nur zweihundert Exemplaren aus den achtziger Jahren längst vergriffen war. Text und Bilder hatte Hannah Höch allerdings bereits 1945 geschaffen, und eben diesem Datum galt das Fragezeichen. Florian Illies brachte es in seiner begeisterten Rezension auf den Punkt: "Da sitzt also Hannah Höch, diese noch immer nicht angemessen gewürdigte Großmeisterin des Dada, im Sommer des Jahres 1945 in den dampfenden Resten Berlins und schneidet mit ihrer Text/Bild-Schere ein ,Bilderbuch' zusammen, mit dem sie sich aus der grauen Stunde Null hinausfantasiert in einen inneren Orient, ein Fabelreich, in dem die Tiere ,Rennquicke' heißen und ,Döfchen'."

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