FAZ+Alternative zu X und Meta :
Wo bleibt das Netz für die Bürger Europas?

Von Bert Rebhandl
Lesezeit: 6 Min.
Reflexivität und Selbsreflexivität: Besucher vor dem Daumen-Logo am Eingang des Facebook-Hauptquartiers im Oktober 2015
Immer mehr Nutzer wenden sich von X und Facebook ab. Das Bedürfnis nach einem Ort des digitalen Zusammenseins aber bleibt. Wäre das nicht ein aufregendes Projekt für die EU?
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Als Elon Musk im Jahr 2022 für 44 Milliarden Dollar das soziale Netzwerk Twitter erwarb und flugs in X umbenannte, da war ihm vermutlich nicht bewusst, dass er damit auch die Grundlage für eine Pointe legte, die ihm nicht lieb sein kann. Denn X ist nun einmal ein Buchstabe, mit dem sich Abschiede, Austritte, Trennungen verbinden: Brexit, Dexit, Öxit – in schlimmen Fällen steht das X sogar für den letzten aller Brüche, für den Tod, lateinisch exitus. Vergleichsweise harmlos ist im Vergleich dazu ein Abschied, den schon seit einer Weile viele Menschen proben oder erwägen und der auf der Plattform, die nicht mehr Twitter heißen sollte, begann. Unter dem Stichwort X-odus schließen Menschen ihre Profile, manche wortreich und unter Angabe einer neuen Adresse auf Mastodon oder Bluesky, andere still und heimlich.

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