FAZ+Russlands Infokrieg :
Faktenchecker im Visier

Lesezeit: 6 Min.
Russlands Desinformanten haben die westlichen Medien im Blick.
Als „Operation Overload“ wird eine neuartige Kampagne bezeichnet, mit der russische Akteure Desinformation im Westen säen. Dabei zielen sie auf diejenigen ab, die ihre Fakes eigentlich entlarven.
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Die Motoren der russischen Desinformationsmaschinerie laufen auf Hochtouren. Mittlerweile geraten verstärkt diejenigen ins Visier der Infokrieger, deren Aufgabe es ist, ihre Machenschaften aufzudecken. „Operation Overload“ (Überlastung) wurde eine neuere Desinformationskampagne getauft, die direkt auf Faktenchecker und Nachrichtenredaktionen abzielt. Namensgeber ist das finnische Softwareunternehmen Check First, das die Vorgehensweise entdeckt hat: Faktenchecker werden mit gefälschten Mailanfragen bombardiert. Die Täter verbreiten antiukrainische Propaganda oder auch Falschinformationen über die Olympischen Spiele in Paris und die Präsidentschaftswahl in den USA. Damit verfolgen sie zwei Ziele. Faktenchecker sollen mit Arbeit überflutet werden. Aber noch wichtiger: Wird eine Falschinformation öffentlich widerlegt, bringt ihnen das zusätzliche Reichweite.

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