„Wasp Network“ bei Netflix : Heißkalte Krieger im Zwielicht
Pilot, das reimt sich in Hollywood nicht erst seit „Top Gun“ auf Patriot. Während aber die 150 Millionen Dollar teure Kino-Fortsetzung des ultimativen Schurkenschockers („Top Gun 2“), die startklar auf dem Rollfeld steht, coronabedingt nicht abheben kann, brummt auf Netflix jetzt ein ebenfalls prominent besetzter und aufwendig produzierter Spionage-Doppeldecker an ihr vorbei, der zeigt, dass die Sache mit den Loyalitäten so leicht vielleicht doch nicht ist. Dabei sind die Helden dieser französisch-belgisch-spanisch-brasilianischen Produktion in der Regie von Olivier Assayas, der stille Arthouse-Produktionen („Die Wolken von Sils Maria“) ebenso beherrscht wie episch ausholende Terroristen-Biographien („Carlos – Der Schakal“), auf ihre Art noch viel cooler als der ewige Collegeboy Tom Cruise. Vielleicht sind sie sogar etwas zu verschlossen.