In Iran inhaftiert : Was hat das Mullah-Regime mit Journalistin Cecilia Sala vor?
Am 19. Dezember wurde die italienische Journalistin Cecilia Sala in Iran inhaftiert, nun hat sich das Regime einen Grund dafür einfallen lassen. Sie habe gegen die „Mediengesetze“ verstoßen. Sala, die für die Zeitung „Il Foglio“ arbeitet und einen Podcast betreibt, sitzt im berüchtigten Evin-Gefängnis in Einzelhaft. Ministerpräsidentin Giorgia Meloni sagte, man bemühe sich, die Reporterin schnell nach Hause zu holen.
Sala hatte in Iran offenbar Kontakt zu Frauen, die sich nicht an die ihnen aufgezwungene Kleiderordnung und die Kopftuchpflicht halten. Bilder der Treffen soll Sala, die auf Instagram 400.000 Follower hat, iranischen Medienquellen zufolge gepostet haben.
Ausländische Bürger als Geiseln
Laut dem iranischen Kulturministerium wird Sala von der italienischen Botschaft in Teheran konsularisch betreut und hat telefonischen Kontakt zu ihrer Familie in Italien. Wenn die iranische Justiz zustimme, werde das Ministerium weitere Details zur Inhaftierung veröffentlichen. Das iranische Kulturministerium ist für die Belange ausländischer Journalisten zuständig. Nach italienischen Angaben hatte sie für ihren Aufenthalt ein gültiges Journalistenvisum.
Generell sind die iranischen Behörden gegenüber Medien, auch ausländischen, wenig tolerant. Iran ist auch dafür bekannt, ausländische Staatsbürger als Geiseln zu nehmen, um politische Forderungen durchzusetzen oder im Ausland inhaftierte Iraner freizupressen.