Zuckerberg knickt ein :
Meta zahlt Trump 22 Millionen Dollar

Von Nina Rehfeld, Sedona
Lesezeit: 2 Min.
Meta-Chef Mark Zuckerberg bei der Amtseinführung von US-Präsident Trump in der Rotunde des US-Kapitols.
Um einen Prozess zu vermeiden, zahlt Meta für Donald Trumps geplante Präsidentenbibliothek. Im Wahlkampf hatte Trump gedroht, er könne den Meta-Chef Zuckerberg ins Gefängnis bringen. Das hat gewirkt.
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Nach dem zu Disney gehörenden Fernsehsender ABC hat sich jetzt auch Meta, Mutterfirma von Facebook, Instagram und Threads, außergerichtlich mit Donald Trump geeinigt. Meta-Chef Mark Zuckerberg erklärte sich bereit, 22 Millionen Dollar zum Bau der geplanten Donald Trump Presidential Library beizusteuern (ABC zahlt 15 Millionen). Weitere drei Millionen Dollar soll Meta laut „Wall Street Journal“ für Gerichtskosten und an weitere Kläger zahlen.

Trump hatte Meta wegen der Sperrung seiner Konten bei Facebook und Instagram verklagt. Gesperrt worden war er, weil er mit der Behauptung, ihm sei die Wahl „gestohlen“ worden, Menschen aufgestachelt hatte, das Kapitol zu stürmen. Trump klagte zudem gegen seine Sperre bei Twitter und Youtube. Die Klage gegen Twitter, das inzwischen unter dem Namen X Trumps Chefberater Elon Musk gehört, wurde abgewiesen, die gegen Youtubes Mutterkonzern Google könnte neu eröffnet werden.

Trump hatte im Wahlkampf gesagt, er werde Zuckerberg „lebenslänglich hinter Gitter“ bringen, falls er mit seinen Plattformen die Wahl zu seinen Ungunsten manipuliere. Bei einem Besuch Zuckerbergs in Mar-a-Lago im vergangenen November habe Trump signalisiert, die Klage müsse beigelegt werden, bevor man Zuckerberg „in den Club aufnehmen“ könne, berichtet das WSJ. Bei einer Investorenkonferenz zur Veröffentlichung von Metas Quartalszahlen pries Zuckerberg nun Trumps Tech-Freundlichkeit und die „Verteidigung unserer Werte“.

Das „Wall Street Journal“ zitiert die demokratische Senatorin Elizabeth Warren mit den Worten, die Beilegung wirke „wie Bestechung und als Signal an jede weitere Firma, dass Korruption angesagt ist. Nachdem Meta bezahlt hat, was erwartet Zuckerberg jetzt als Gegenleistung?“ Zuletzt hatte die CBS-Mutter Paramount angedeutet, man könne sich über die Zehn-Milliarden-Dollar-Klage Trumps wegen ein vermeintlich betrügerisch geschnittenen Interviews mit Kamala Harris einigen. Paramounts geplante Fusion mit Skydance Media hängt vom Plazet des von Trump installierten Chefs der Medienbehörde FCC, Brendan Carr, ab.

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