TV-Kritik: „Hart aber fair“ :
Sterben als gesellschaftlicher Bedarf

Von Frank Lübberding
Lesezeit: 6 Min.
Im Gespräch über Sterbehilfe bei Hart aber fair: Bischof Georg Bätzing, Dr. Susanne Johna, Internistin, Bettina Schöne-Seifert, Professorin für Medizinethik und Olaf Sander.
Der kontroverse Film „Gott“ von Ferndinand von Schirach soll zur Diskussion einladen. Wie wir leben und sterben gilt längst als eine Frage menschlicher Selbstbestimmung. Die Frage ist nur, ob uns die Konsequenzen bewusst sind.
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Bei Frank Plasberg gibt es immer die klassische Schlussrunde mit einer Frage des Moderators. Manchmal fällt sie launig aus, um dem vorherigen Ernst in der Debatte etwas die Schärfe nehmen. Bisweilen soll sie auch eine Art Resümee darstellen, so war es gestern Abend. Plasberg diskutierte anlässlich des zuvor ausgestrahlten Films Gott“ von Ferdinand von Schirach über „Gottes Wille oder des Menschen Freiheit. Was zählt beim Wunsch zu sterben?“ Seine Gäste sollten gegenüber dem des Lebens überdrüssig gewordenen Richard Gärtner aus dem Film „Gott“ einen Satz formulieren: Der katholische Bischof Georg Bätzing hätte ihn nach den Namen seiner Enkel gefragt. Die Ärztin Susanne Johna dagegen ihr Verständnis ausgedrückt, die Öffentlichkeit gesucht zu haben. Die Medizinethikerin Bettina Schöne-Seifert stimmte dem mit einer Ergänzung zu: Sie könne verstehen, „dass er gehen“, also sterben möchte. Der Altenpfleger Olaf Sander konnte die Motivation Gärtners verstehen, der den Tod seiner Ehefrau nicht verkraftet hatte.

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