Mittelstandsanleihen : Beate Uhse bittet Gläubiger um Verzicht

Mit 65 Jahren hat die Beate Uhse AG das Rentenalter erreicht. Es geht ihr auch nicht gut. Ein Verzicht der Gläubiger soll das Überleben sichern helfen.
Das Kapitel Beate Uhse hat an den Kapitalmärkten bisher kaum Anlass zu Freude gegeben. Der Erotikartikel-Händler kam 1999 an die Börse. Die Aktien kosteten seinerzeit 7,20 Euro und wurden wenige Tage später sogar zu 24,65 Euro gehandelt. Seitdem ging es nur noch abwärts. Heute kostet die Aktie noch 25 Cent. Einen Erfolg verzeichnete das Unternehmen am Kapitalmarkt aber noch einmal im Juni 2014, als man 30 Millionen Euro mit einer mit 7,75 Prozent verzinsten Anleihe einsammelte und das Orderbuch schon nach 30 Minuten geschlossen wurde. Am schon damals ins Gerede gekommenen Markt für Mittelstandsanleihen wurde das Unternehmen gepriesen, auch von sich selbst: „Durch die Erfüllung der Qualitätsanforderungen des Best Practice Guides für ‚Unternehmensanleihen im Entry Standard‘ der Deutsche Börse AG setzt die Beate Uhse Aktiengesellschaft neue Maßstäbe im Segment der Mittelstandsanleihen“, teilte das Unternehmen mit.