Nachhaltige Anlagen : Banken und Fonds wollen von Unternehmen mehr Umweltdaten

Es geht nicht nur um Emissionen, auch die Belastungen von Wasser und Wäldern wollen immer mehr professionelle Anleger wissen.
Unternehmen mit hohen Umweltauswirkungen sollen gegenüber Banken und Fonds mehr Daten offenlegen. Das forderten am Mittwoch 263 Finanzinstitute im Rahmen der gemeinnützigen Organisation CDP, die ein globales System zur Offenlegung von Umweltdaten betreibt. Zu den Unternehmen gehören Tesla, Exxon Mobil, Saudi Aramco, Akzonobel, Fraport, Hellofresh, MVV Energie, Ceconomy und Varta. Insgesamt haben nach Angaben von CDP die angesprochenen 1400 Unternehmen einen Marktwert von 24 Billionen Dollar und verursachen mehr CO2-Emissionen im Jahr als die EU. Die meisten ausgewählten Unternehmen sollen zumindest über ihre Auswirkungen auf den Klimawandel berichten.
Doch stark gestiegen ist die Zahl der Gesellschaften, die Daten über Wasser und Wälder vorlegen sollen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der Unternehmen, die zu Wasser mehr Angaben machen sollen, um 51 Prozent gestiegen, bei Wäldern um 36 Prozent. Für CDP ist das ein Zeichen dafür, dass sich die Kapitalmärkte von den Unternehmen höhere Transparenz zu Umweltthemen jenseits von Emissionen wünschen.
Das höhere Interesse zeigt auch die Zunahme an Finanzgesellschaften. Zu den Instituten, die diese Initiative unterstützen, zählen große Fondsgesellschaften wie Amundi, Allianz Global Investors, Union Investment oder Deka Investment. Ihre Zahl ist um 57 Prozent gestiegenen. Die teilnehmenden Banken und Kapitalanlagegesellschaften verwalten ein Vermögen von 31 Billionen Dollar. „Vertrauen ist gut, Kontrolle besser“, sagte Henrik Pontzen, Leiter für Nachhaltigkeit bei Union Investment.