FAZ+Bill Gates :
Das Depot des konservativen Genies

Franz Nestler
Ein Kommentar von Franz Nestler
Lesezeit: 1 Min.
Der einst reichste Mann der Welt hat sich ein Depot gebastelt, dass voll und ganz auf seine Stiftung ausgelegt ist.
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Bill Gates hat den Markt für Computersoftware revolutioniert. Statt komplizierter Eingabemasken, in denen man nur durch komplexe Befehle manövrieren konnte, hat er mit Windows eine grafische Oberfläche geschaffen, die kinderleicht zu bedienen war. Damit wurde er zum reichsten Mann der Welt, sein Unternehmen Microsoft ist der wertvollste Konzern der Welt. Seit einigen Jahren stellt er nun sein Vermögen zur Verfügung, um den Ärmsten der Welt zu helfen. Die gemeinsam mit seiner damaligen Frau Melinda aufgelegte Stiftung hat dabei ein beeindruckendes Aktienportfolio. Keine wahnsinnigen Renditen, hohe Dividenden, Werterhalt – das sind die Stichworte, unter denen man die Anlageentscheidungen der Gates zusammenfassen kann. Konservativ, keine Experimente. Und das passt perfekt zu einer Stiftung. Doch Privatanleger sollten das Depot nun nicht eins zu eins nachbauen. Nur eine Aktie zu kaufen, weil sie ein bekannter Manager hat, ist nie eine gute Idee. Viel mehr sollten Investoren immer schauen, was sie mit ihrem Depot erreichen wollen und was sie bereit sind, dafür hinzunehmen: Ist konstanter Wertgewinn oder Werterhalt wichtiger als möglicherweise hohe Renditen, die aber schwanken? Wie wichtig sind mir Dividenden? Wie lang soll der Anlagehorizont sein? Diese Fragen beantwortet im Zweifelsfall ein Bill Gates ganz anders als jemand, der in 10 Jahren in Rente gehen möchte. Als Anregung taugt das Depot allemal, als Kopie nicht.

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