FAZ+Opec wird 60 :
Der Kampf ums Öl geht in eine neue Phase

Lesezeit: 5 Min.
Die Opec wird 60 und muss ihre Strategie neu ausrichten.
Die Opec sucht nach einer Daseinsberechtigung. Denn das Kartell hat an Einfluss verloren. Sein einziges Produkt, ein endlicher Rohstoff aus der Erde, ist ohne Zukunft.
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Als im September 1960 die Organisation erdölexportierender Länder Opec gegründet wurde, war die Welt noch eine andere. 15 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg standen sich international die Vereinigten Staaten und die Sowjetunion gegenüber. Die historisch zum Teil noch nicht lange selbständigen Ölstaaten kämpften um ihre Unabhängigkeit von den großen Industrieländern und ihren Ölkonzernen. Das war die Zeit, in der sich Venezuela, Saudi-Arabien, Iran, Irak und Kuweit in der alten Handelsstadt Bagdad zur Opec zusammenschlossen. Einem „sehr exklusiven Club“, wie es der Ölminister von Venezuela, Pérez Alfonso, damals formulierte. Die Gründungsgeschichte der Opec war also auch eine von „Dekolonisation“ und aufkommendem „Petro-Nationalismus“, wie es der Historiker Giuliano Garavini in seinem Buch „Aufstieg und Fall der Opec“ beschreibt.

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